Kunstbeute

Kunstbeute

Beutekunst nennt man zusammenfassend Kulturgüter, die sich jemand in einem Krieg oder kriegsähnlichen Zustand widerrechtlich (entgegen Art. 56 der Haager Landkriegsordnung) aneignet (Kunstraub). Dies geschieht gewöhnlich, um den Gegner zu demütigen, sich selbst, die eigene Partei oder den eigenen Staat zu bereichern. Oftmals ist der Kunstraub auch Ausdruck staatlicher Ideologie. Nach den Regeln der Kompositabildung müsste es eigentlich Kunstbeute heißen, da es sich ja um erbeutete Kunst handelt und nicht etwa um eine künstlerische Darstellung von Beute. Der Begriff Beutekunst hat sich jedoch in dieser Form eingebürgert. In der Rechtswissenschaft wird von der Beutekunst der Begriff der Raubkunst abgegrenzt. Unter Raubkunst versteht man ausschließlich Kulturverluste, die dadurch entstanden sind, dass das NS-Regime Sammler - also Privatpersonen - verfolgt, erpresst, ihres Besitzes beraubt und in vielen Fällen ermordet hat. Beutekunst meint ein kulturelles Phänomen, das es als Folge von Kriegen seit jeher gegeben hat.

Inhaltsverzeichnis

Beispiele in der Geschichte

Johannisfriedhof in Nürnberg, Aquarell von Albrecht Dürer als Beispiel für Beutekunst der Alliierten
  • Beutekunst im Zweiten Weltkrieg: Die Nationalsozialisten verschafften sich durch Raub und Enteignung in ihrem Herrschaftsgebiet viele bedeutende Kunstwerke. Andererseits nahmen auch die Alliierten infolge der Niederlage des Deutschen Reiches deutsche Kulturgüter in ihren Besitz.

Siehe auch

Literatur

  • Gornig, Gilbert H.: Kulturgüterschutz – internationale und nationale Aspekte

Weblinks


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