Kurt-Bürger-Stadion

Kurt-Bürger-Stadion
Kurt-Bürger-Stadion
Daten
Ort DeutschlandDeutschland Wismar, Deutschland
Koordinaten 53° 53′ 8,7″ N, 11° 27′ 7,2″ O53.88574811.451995Koordinaten: 53° 53′ 8,7″ N, 11° 27′ 7,2″ O
Eröffnung 21. September 1952
Kapazität 6.500
Verein(e)

FC Anker Wismar

Das Kurt-Bürger-Stadion ist ein Sportstadion in Wismar.

1949 begann der VEB Projektierung Schwerin auf Anforderung des Direktorats der Wismarer Mathias-Thesen-Werft mit den Planungen der Sportanlage. Vor allem durch die freiwillige Arbeit von Beschäftigten des Betriebs und Mitgliedern unterschiedlicher Vereine der Hansestadt konnte schon am 30. April 1950 der erste Abschnitt des neuen Stadions anlässlich eines Freundschaftsspiels zwischen der ZSG Anker Wismar und dem Eimsbütteler TV freigegeben werden.

Bis zur endgültigen Fertigstellung sollten allerdings noch zweieinhalb Jahre vergehen. Am 21. September 1952 wurde das Stadion dann vor 16.000 Besuchern offiziell eingeweiht. Neben einem Fußballspiel zwischen der BSG Motor Wismar und der BSG Chemie Leipzig fanden auch noch Wettkämpfe der Leichtathleten, Boxkämpfe und Turnvorführungen statt. Umrandet wurden die Feierlichkeiten mit einem Feuerwerk.[1] Namensgeber für den Bau war Kurt Bürger, der im Jahr zuvor verstorbene Ministerpräsident Mecklenburgs.

Die Ostsee-Zeitung schrieb später, dass die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik für den Bau insgesamt 2,3 Millionen DM Investmittel zur Verfügung gestellt habe.[2] Zudem war noch eine Erhöhung der Kapazität durch zusätzliche Stehterrassen auf 20.000 Zuschauerplätze geplant.

Hauptnutzer der neuen Sportstätte waren zunächst vor allem die Fußballer von Motor Wismar, die hier ihre Liga-Spiele austrugen. Zunächst war auch geplant, schon im provisorischen Stadion während der Bauphase zu spielen. Da der Jahnplatz, die eigentliche Heimstätte, witterungsbedingt zeitweilig gesperrt war, mühten sich die Wismaraner, das neue Areal spieltauglich herzurichten. Auf politischer Ebene wurde allerdings entschieden, dass die BSG ihre Oberliga-Heimspiele stattdessen im Rostocker Volksstadion ausrichten musste.[3]

Nachdem sich die Fußballer mit der Zeit wieder aus dem Stadion zum Jahnplatz zurückzogen, kehrten sie erst 1997 mit der Neugründung des FC Anker Wismar zurück. Der Verein, der in Hochzeiten über 1000 Zuschauer anlocken konnte (zu einem Freundschaftsspiel gegen Hansa Rostock waren es am 21. Februar 1998 sogar 8000), trägt seitdem hier seine Heimspiele in der Oberliga und Verbandsliga aus.

Obwohl das Stadion in den 1950er Jahren als vorbildliche Kampfbahn galt, auf der u. a. die spätere Weltrekordlerin Marita Koch ihre ersten Wettkämpfe absolvierte[4], ist die Tennenbahn für heutige Sportveranstaltungen wenig geeignet. So beschränkt sich die heutige Nutzung neben den Fußballern auf Jugendsportspiele, Bummi-Olympiaden und Schulsportfeste.

Belege

  1. http://www.lsb-mv.de/index.phtml?showarchivdata-21&Instanz=9&Datensatz=1362
  2. Ostsee-Zeitung, 15. Dezember 1952
  3. Werner Skrentny (Hrsg.): Das grosse Buch der deutschen Fußballstadien. Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 3-89533-306-9
  4. Ostsee-Zeitung, 21. September 2002

Weblinks


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