Kurt Doerry

Kurt Doerry

Kurt Wilhelm Doerry (* 24. September 1874 in Wilhelmshaven; † 4. Januar 1947 in Berlin) war einer der ersten erfolgreichen deutschen Leichtathleten, Olympiateilnehmer und ein Sportjournalist.

Am 20. September 1896 gelang ihm in Dresden in einem 500-Meter-Lauf eine Zeit von 1:09,0 Sekunden, die als erster Deutscher Rekord in der Leichtathletik registriert wurde und zugleich eine Weltbestleistung war. Auf Streckenlängen von 50 Metern bis 400 Metern stellte er 1896, 1897 und 1899 weitere deutsche Bestleistungen auf, und er war Ende der 1890er Jahre mehrmals Deutscher Meister im 200-Meter-Lauf. 1896 war er auch Sieger im Kronprinzenpokal von Dänemark

An den Olympischen Spielen 1896 nahm er im 100-Meter-Lauf und im 400-Meter-Lauf teil und schied jeweils im Vorlauf aus. Bei den Olympischen Spielen 1900 startete er im 100-Meter-Lauf und schied im Zwischenlauf aus. 1904 beendete er seine Sportlerlaufbahn. Kurt Doerry gehörte dem Sportverein SC Excelsior Berlin an. In seiner Wettkampfzeit war er 1,79 Meter groß und 73 kg schwer.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts war er Sportjournalist - als Redakteur der Allgemeinen Sportzeitung und später der von dem Schotten Andrew Pitcairn-Knowles gegründeten Zeitschriften Sport im Bild (1895) und Sport im Wort (1899). Als Mitglied des Deutschen Reichsausschuß für die Olympischen Spiele später Deutscher Reichsausschuß für Leibesübungen genoss er hohes Ansehen. In den Jahren 1909 bis 1919 war er Vorsitzender des Hockey-Bundes und nahm aktiv am Hockeysport teil.

Im Jahre 1910 war er Gründungsmitglied des Verein Deutsche Sportpresse und ab 1911 dessen 1. Vorsitzender. Im Jahre 1928 wurde er in Amsterdam in das Präsidium der Association Internationale de la Presse Sportive gewählt. Seine letzte sportliche Aktivität wird er wohl im Jahre 1937 als 63-Jähriger vollbracht haben. Auf dem Sportfest des BFC Germania 1888 in Lichtenrade lief er die 50 Meter Strecke immerhin noch in 7,5 Sekunden. Seine Bestzeit lag jahrzehntelang bei 5,6 Sekunden in dieser Disziplin.

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