- Köflacher Bahn
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Köflacherbahn
Graz Hauptbahnhof–
Graz Köflacherbahnhof–Lieboch–KöflachLegendeSüdbahn von Bruck an der Mur -0,2 Graz Hbf S6 S7 363 m ü. A. Brücke Eggenberger Straße 0,0 Abzw von der Südbahn nach Spielfeld-Straß 0,6 Graz Köflacherbahnhof S6 S7 Brücke Alte Poststraße Anschlussbahn ehem. Brauerei Reininghaus Anschlussbahn ehem. Brauerei Reininghaus Anschlussbahn Ziegelwerk Anschlussbahn Belgier-Kaserne 2,8 Graz Wetzelsdorf S6 S7 4,9 Graz Webling S6 S7 6,4 Straßgang S6 S6 349 m ü. A. 11,1 Premstätten-Tobelbad S6 S7 360 m ü. A. Brücke der Tobelbader Straße Doblbach Brücke B 76 (Radlpass Straße) 15,0 Lieboch S6 S7 336 m ü. A. Abzw „Wieserbahn“ n. Wies-Eibiswald Liebochbach 18,2 Lieboch Schadendorf S7 Södingbach 21,7 Söding-Mooskirchen S7 Brücke A2-Zubringer Mooskirchen 24,7 Köppling S7 Kainach 27,5 Krottendorf-Ligist S7 359 m ü. A. 29,5 Gaisfeld S7 Teigitsch Brücke Teigitschstraße Kremser Tunnel (103 m) 31,6 Krems in Steiermark S7 Brücke B 70 (Packer Straße) 33,9 Voitsberg S7 Kainach Brücke Greißenegger Straße Kainach 36,1 0,0 Bärnbach S7 Abzw Güterbahn n. Bärnbach-Oberdorf Brücke Mitterdorfer Straße Kainach 1,8 Oberdorf in Steiermark Stölzle Oberglas Brücke Doktor-Niederdorfer-Straße Rosental-Tunnel (244 m) Gradnerbach Brücke Grazer Straße B70 40,0 Anschlussbahn Lear Corp. 40,1 Köflach S7 448 m ü. A. Anschlussbahn Stölzle Oberglas ehem. Tunnel in den Bergbau „Franzschacht“ 1965 zugeschüttet Die Köflacherbahn ist eine Bahnstrecke in der Steiermark, die von Graz über Lieboch nach Köflach führt und von der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH betrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
19. Jahrhundert
Nachdem eine bereits 1851 projektierte Pferdeeisenbahn von Köflach nach Graz nicht zur Ausführung gelangte, erhielt die betreibende „Voitsberger-Köflacher-Maria Lankowitzer Steinkohlengewerkschaft“ am 26. August 1855 das kaiserliche Privilegium zum Bau und Betrieb einer „Locomotiv-Eisenbahn“ von Köflach nach Graz.[1] Daraufhin wurde die Gewerkengesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit der Bezeichnung „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ umgewandelt, die am 16. Jänner 1856 ihre erste Generalversammlung in Wien abhält. Der Anstoss zum Bau der Köflacherbahn wurde von Erzherzog Johann gegeben, der auch die Trassenführung persönlich bestimmte,[2] war er doch der große Förderer und Mitplaner der Südbahn und als Besitzer von Kohlegruben in Köflach und eines für die damalige Zeit modernsten Blechwalzwerks in Krems in der Weststeiermark auch persönlich an dieser Bahnverbindung interessiert.
Der Betrieb auf der Strecke nach Köflach wurde am 22. Juni 1859 zunächst provisorisch aufgenommen, wobei dieser vorwiegend dem Kohletransport aus den dortigen Bergbaugebieten diente. Der reguläre Personenverkehr folgte am 3. April 1860. Die „Wieserbahn“ von Lieboch über Deutschlandsberg nach Wies-Eibiswald kam am 8. April 1873 als Flügelbahn hinzu.
Ursprünglich war Eigentümerin die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft“ (damals „GKB“, heute „GKB-Bergbau“), die ebenso den Kohlebergbau durchführte. Für die beiden Bahnstrecken wurde in unmittelbarer Nähe des Grazer Hauptbahnhofs ein eigener Bahnhof errichtet, der noch heute unter dem Namen „Graz Köflacherbahnhof“ (innerbetriebliche Abkürzung „GKf“) bekannt ist. Alle personenbefördernden Züge der GKB, die in Graz Hauptbahnhof beginnen oder enden, halten ebenso im Graz Köflacherbahnhof. Von 1878 bis 1924 führte die GKB den Betrieb nicht selbst, sondern hatte ihn der österreichischen Südbahngesellschaft übertragen.
20.Jahrhundert
1952 kommt es zwischen Oberdorf und Köflach bedingt durch den Kohleabbau zu einer Streckenverlegung und zum Bau des 241 m langen Rosental-Tunnels.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte durch den langsamen Rückgang des Kohleabbaus und durch das steigende Mobilitätsbedürfnis eine Umorientierung zum Personenverkehr.
In den 1980er Jahren wurden die Strecken der GKB zum Anziehungspunkt für Eisenbahnliebhaber und -fotografen, da die GKB eine der letzten Bahnverwaltungen in Österreich war, die im Rangier- und Verschubdienst sowie teilweise noch im Streckendienst Dampflokomotiven einsetzte. So blieben betreut vom Verein „Steirische Eisenbahnfreunde“ (StEF), der in enger Zusammenarbeit mit der GKB steht, die Dampflokomotiven 671 (ex Südbahn Reihe 29, Baujahr 1860 und damit eine der ältesten betriebsfähigen und die dienstälteste Dampflokomotive der Welt) und 56.3115 (mit Stand 2007 nicht betriebsbereit) erhalten.
Ereignisse
- Im Bf Deutschlandsberg kam es am 2. Februar 1902 zu einem aufsehenerregenden Unfall, als bei einer Kesselexplosion[3] die Lok 151 „Pölfing“ zerstört und der Lokführer, der Heizer, ein Verschieber und ein Magazineur getötet wurden.
- Am 6. Juli 1943 kam es nahe der Haltestelle Köppling zum Zusammenstoß zweier Personenzüge, bei dem 7 Personen getötet wurden und 20 teils schwer verletzt überlebten.
- Am 16. August 1965 wurde nach einem Dammbruch der Bahnhof Köflach und ein Teil der Stadt Köflach mit Schlamm überflutet, in dem auch die Lok GKB 671 feststeckte.
- Am 11. November 1979 kommt es in Seiersberg zu einem Zusammenprall eines jugoslawischen Reisebusses mit einer Triebwagengarnitur. Der Unfall fordert 9 Todesopfer und mehr als 60 Verletzte.[4]
Quellen
- ↑ Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH: Am Anfang war die Kohle
- ↑ Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4; (Band 4, p.167)
- ↑ Röll:Kesselexplosion
- ↑ Sepp Tezak: Zusammenstoß auf der GKB, in: Schienenverkehr aktuell, Wien 12/79, p.7
siehe auch
- Wieserbahn - die Flügelbahn Lieboch - Wies-Eibiswald
Weblinks
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