- Köflacherbahn
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Köflacherbahn
Graz Hbf–KöflachStreckenlänge: 40,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h LegendeSüdbahn von Bruck an der Mur -0,2 Graz Hbf S1 S3 S5 S6 S61 S7 363 m ü. A. Brücke Eggenberger Straße 0,0 Südbahn nach Spielfeld-Straß 0,6 Graz Köflacherbahnhof S61 S7 Brücke Alte Poststraße Anschlussbahn ehem. Brauerei Reininghaus Anschlussbahn ehem. Brauerei Reininghaus Anschlussbahn Ziegelwerk Anschlussbahn Belgier-Kaserne 2,8 Graz Wetzelsdorf S61 S7 4,9 Graz Webling S61 S7 6,4 Graz Straßgang S61 S7 349 m ü. A. 11,1 Premstätten-Tobelbad S61 S7 360 m ü. A. Brücke der Tobelbader Straße Doblbach Brücke B 76 (Radlpass Straße) 15,0 Lieboch S61 S7 336 m ü. A. Wieserbahn nach Wies-Eibiswald Liebochbach 18,2 Lieboch Schadendorf S7 Södingbach 21,7 Söding-Mooskirchen S7 Brücke A2-Zubringer Mooskirchen 24,7 Köppling S7 Kainach 27,5 Krottendorf-Ligist S7 359 m ü. A. 29,5 Gaisfeld S7 Teigitsch Kremser Tunnel (103 m) 31,6 Krems in Steiermark S7 Brücke B 70 (Packer Straße) 33,9 Voitsberg S7 Kainach Brücke Greißenegger Straße Kainach 36,1 0,0 Bärnbach S7 Güterbahn nach Bärnbach-Oberdorf Brücke Mitterdorfer Straße Kainach 1,8 Oberdorf in Steiermark Stölzle-Oberglas Brücke Doktor-Niederdorfer-Straße Rosental-Tunnel (244 m) Gradnerbach Brücke Grazer Straße B70 40,0 Anschlussbahn Lear Corp. 40,1 Köflach S7 448 m ü. A. Anschlussbahn Stölzle-Oberglas ehem. Tunnel in den Bergbau „Franzschacht“ 1965 zugeschüttet Die Köflacherbahn ist eine Bahnstrecke in der Steiermark, die von Graz über Lieboch nach Köflach führt und von der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH betrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
19. Jahrhundert
Nachdem eine bereits 1851 projektierte Pferdeeisenbahn von Köflach nach Graz nicht zur Ausführung gelangte, erhielt die betreibende „Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Steinkohlengewerkschaft“ am 26. August 1855 das kaiserliche Privilegium zum Bau und Betrieb einer „Locomotiv-Eisenbahn“ von Köflach nach Graz.[1] Daraufhin wurde die Gewerkengesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit der Bezeichnung „k. k. privilegierte Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft“[2] umgewandelt, die am 16. Jänner 1856 ihre erste Generalversammlung in Wien abhielt. Der Anstoß zum Bau der Köflacherbahn wurde von Erzherzog Johann gegeben, der auch die Trassenführung persönlich bestimmte,[3] war er doch der große Förderer und Mitplaner der Südbahn und als Besitzer von Kohlegruben in Köflach und eines für die damalige Zeit modernsten Blechwalzwerks in Krems in der Weststeiermark auch persönlich an dieser Bahnverbindung interessiert.
Der Betrieb auf der Strecke Graz–Köflach[4] wurde am 22. Juni 1859 zunächst provisorisch aufgenommen, wobei dieser vorwiegend dem Kohletransport aus den dortigen Bergbaugebieten diente. Der reguläre Personenverkehr folgte am 3. April 1860, der Frachtenverkehr am 1. November 1860[4]. Die „Wieserbahn“ von Lieboch über Deutschlandsberg nach Wies-Eibiswald kam am 8. April 1873 als Flügelbahn hinzu.
Ursprünglich war Eigentümerin die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft“ (damals „GKB“, heute „GKB-Bergbau“), die ebenso den Kohlebergbau durchführte. Für die beiden Bahnstrecken wurde in unmittelbarer Nähe des Grazer Hauptbahnhofs ein eigener Bahnhof errichtet, der noch heute unter dem Namen „Graz Köflacherbahnhof“ (innerbetriebliche Abkürzung „GKf“) bekannt ist. Alle personenbefördernden Züge der GKB, die in Graz Hauptbahnhof beginnen oder enden, halten ebenso im Graz Köflacherbahnhof. Von 1878 bis 1924 führte die GKB den Betrieb nicht selbst, sondern hatte ihn der österreichischen Südbahngesellschaft übertragen. Der Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft gehörte ab 1880 auch das Schloss Alt-Kainach.
20. Jahrhundert
1952 wurde wegen des Kohleabbaus die Strecke zwischen Oberdorf und Köflach verlegt und der 241 m lange Rosental-Tunnel gebaut.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte durch den langsamen Rückgang des Kohleabbaus und durch das steigende Mobilitätsbedürfnis eine Umorientierung zum Personenverkehr.
In den 1980er Jahren wurden die Strecken der GKB zum Anziehungspunkt für Eisenbahnliebhaber und -fotografen, da die GKB eine der letzten Bahnverwaltungen in Österreich war, die im Rangier- und Verschubdienst sowie teilweise noch im Streckendienst Dampflokomotiven einsetzte. So blieben betreut vom Verein „Steirische Eisenbahnfreunde“ (StEF), der in enger Zusammenarbeit mit der GKB steht, die Dampflokomotiven 671 (ex Südbahn Reihe 29, Baujahr 1860 und damit eine der ältesten betriebsfähigen und die dienstälteste Dampflokomotive der Welt) und 56.3115 (mit Stand 2007 nicht betriebsbereit) erhalten.
Ereignisse
- Am 24. Februar 1910 kam es zu einem spektakulären Zusammenprall eines Güterzugs mit mehreren abgestellten Waggons in Krottendorf.[5]
- Am 6. Juli 1943 stießen nahe der Haltestelle Köppling zwei Personenzüge zusammen. Bei dem Unglück wurden sieben Personen getötet, 20 überlebten teils schwer verletzt.
- Am 16. August 1965 wurde nach einem Dammbruch der Bahnhof Köflach und ein Teil der Stadt Köflach mit Schlamm überflutet, in dem auch die Lok GKB 671 feststeckte.
- Am 11. November 1979 stieß in Seiersberg eine Triebwagengarnitur mit einem jugoslawischen Reisebus zusammen. Der Unfall forderte neun Todesopfer und mehr als 60 Verletzte.[6]
Quellen
- ↑ Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH: Am Anfang war die Kohle
- ↑ P(eter) F(riedrich) Kupka: Die Eisenbahnen Österreich-Ungarns 1822-1867. Duncker und Humblot, Leipzig 1888, S. 187
- ↑ Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4; (Band 4, p.167)
- ↑ a b P(eter) F(riedrich) Kupka: Die Eisenbahnen Österreich-Ungarns 1822-1867. Duncker und Humblot, Leipzig 1888, S. 188
- ↑ GKB-Drehscheibe Februar 2010, Seite 30.
- ↑ Sepp Tezak: Zusammenstoß auf der GKB, in: Schienenverkehr aktuell, Wien 12/79, p.7
siehe auch
- Wieserbahn - die Flügelbahn Lieboch - Wies-Eibiswald
Weblinks
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Commons: GKB – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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