- Wieser Bahn
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Wieserbahn
Lieboch–Wies-EibiswaldLegendeGKB-Stammstrecke v. Graz Hbf 336 m ü. A. 0,0 Lieboch S6 S7 336 m ü. A. Bahnbrücke Einödstraße GKB-Stammstrecke n. Köflach Liebochbach Brücke A2 (Süd Autobahn) Kainach Anschlussbahn Firma … Anschlussbahn Firma … Brücke B 76 (Radlpass Straße) 4,3 Lannach S6 7,6 Oisnitz-Sankt Josef S6 320 m ü. A. 11,7 Alling-Tobisegg S6 14,4 Preding-Wieselsdorf S6 287 m ü. A. Abzw Stainzerbahn n. Stainz Eisenbahnkreuzung Landstr. Deutschlandsberg Anschlussbahn Firma Leitinger Stainzbach Verknüpfg. Koralmbahn v. Graz Hbf (geplant) 17,4 Wettmannstätten S6 295 m ü. A. Verknüpfg. Koralmbahn n. Klagenfurt Hbf (gepl.) 19,8 Gussendorf S6 22,4 Groß Sankt Florian S6 307 m ü. A. Laßnitz 27,5 Frauental-Bad Gams S6 Eisenbahnkreuzung Grazer Straße Brücke Frauentaler Straße Laßnitz Brücke B 76 (Radlpass Straße) 30,4 Deutschlandsberg S6 365 m ü. A. Anschlussbahn Sägewerk Liechtenstein Laßnitz Brücke B 76 (Radlpass Straße) Brücke B 74 (Sulmtal Straße) 35,9 Hollenegg S6 38,2 Schwanberg S6 368 m ü. A. Schwarze Sulm Brücke Sankt Peter im Sulmtal 39,4 Sankt Peter im Sulmtal S6 ehem. Anschlussbahn Firma Wolfram 42,3 St. Martin i. S.-Bergla S6 338 m ü. A. 44,4 Dietmannsdorf S6 Abzw ehem. „Sulmtalbahn“ (bis Gleinstätten) 47,2 Pölfing-Brunn S6 49,6 Wies Markt S6 50,7 Wies-Eibiswald S6 337 m ü. A. Die Wieserbahn (auch Wieser Bahn) ist eine Bahnstrecke in der Steiermark, die von Lieboch nach Wies-Eibiswald führt und von der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH betrieben wird. Die Trasse ist in das Schnellbahnnetz durch die Linie S6 eingebunden und deckt sich zum Teil auch mit dem Verlauf der im Bau befindlichen Koralmbahn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 28. Februar 1871 beschloss die GKB Generalversammlung den Bau einer Flügelbahn zur 1860 eröffneten Strecke Graz - Köflach (Köflacherbahn) von Lieboch nach Wies und erhielt dafür am 8. September 1871 die notwendige Konzession (RGBl. 129/1871).[1] Mit der Bauausführung wurde umgehend die Firma Gebrüder Pongratz betraut. Der Bau der Bahnhöfe, Brücken und Durchlässe wurde an den Deutschlandsberger Baumeister Josef Pfleger übertragen.[2]
Wegen des Widerstands der Fuhrleute, die um ihr Geschäft fürchteten, wurde die Trasse und die Bahnhöfe in weiten Entfernungen von den Ortschaften geführt. Da die damalige Direktion des Eibiswalder Hüttenwerks ebenfalls gegen eine Weiterführung der Bahn bis Eibiswald war, endet die Strecke in Wies, dessen Bahnhof allerdings den Doppelnamen Wies-Eibiswald führt.
Bereits am 1. Dezember 1872 erreichte auf der neuen Trasse eine Lokomotive den Ort Deutschlandsberg und am 12. Jänner 1873 konnte die gesamte Strecke bis Wies befahren werden, obwohl es im Bereich der Leibenfelder Höhe zu Hangrutschen gekommen war, welche den Bau verzögert hatten.
Im April 1873 wurde die technisch-polizeiliche Prüfung vorgenommen und am 8. April 1873 wurde die Wieserbahn feierlich eröffnet. Der öffentliche Verkehr wurde am folgenden Tag, dem 9. April 1873, aufgenommen.
Eine Verlängerung über den Radlpass nach Saldenhofen/Vuzenica und damit eine Anschlussmöglichkeit an die Strecke Marburg - Klagenfurt wurde in den 1880er Jahren angestrebt, kam aber nie zustande.[3]
Am 13. Februar 1913 wurde am Bahnhof Deutschlandsberg ein Stellwerk der Bauart SBW500 in Betrieb genommen, welches bis 18. September 1991 in Betrieb war und heute als museales Objekt besichtigt werden kann.[4]
Ab den 1990er Jahren wurden umfangreiche Modernisierungen durchgeführt. Die Bahnhöfe wurden mit moderner Infrastruktur – wie Stellwerken, kundengerechten Bahnsteigen, Park&Ride-Anlagen und sonstigen Verbesserungen – ausgestattet. Die Betriebsführung wurde gestrafft, der Großteil der Bahnhöfe wird nunmehr entweder von Lieboch oder Deutschlandsberg aus ferngesteuert.[5]
Weitere Änderungen werden sich durch den gegenwärtig laufenden Bau der Koralmbahn ergeben, deren Trassenführung ebenso die Wieserbahn betrifft.[6]
Trivia
Am Sonntag, dem 5. Oktober 2008 brachte die Österreichische Post in Kooperation mit dem Philatelistenverein Deutschlandsberg einen Sonderpoststempel zum Bahnhoffest am Bahnhof Deutschlandsberg anlässlich des 135jährigen Jubiläum der Wieser Bahn heraus.[7]
Quellen
- ↑ Sepp Tezak: 110 Jahre Wieserbahn; in: Schienenverkehr aktuell, S. 36–37; Wien 1983
- ↑ Siegfried Magele: 120 Jahre Jahre Wieser Bahn; in: Weststeirische Rundschau, Nr. 14, 66. Jg. vom 10. 4. 1993; Deutschlandsberg 1993
- ↑ Gerhard H. Dienes:Von der Postkutsche zur „rush hour“, in: Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4; (Band 2, p.368)
- ↑ Christian Oitzl: 95 Jahre Stellwerk Deutschlandsberg; in: Der Fahrtwind Nr. 58 - Sonderausgabe "135 Jahre Wieserbahn", Oktober 2008.
- ↑ Christian Oitzl: 130 Jahre Wieser Bahn, in: Fahrtwind Sondernummer, S. 5; Graz 2003
- ↑ Christian Oitzl: Koralmbahn aktuell; in: GKB-Drehscheibe 37, S. 6; Graz 2008
- ↑ Die Briefmarke und Post.Philatelie, Ausgabe Oktober 2008
Weblinks
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