- Königsmarck
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Königsmarck ist der Name eines alten altmärkischen Adelsgeschlechts, das im 17. Jahrhundert seine größte Blüte hatte und es wesentlich prägte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht erscheint erstmals 1225 urkundlich mit Henricus de Cungermarck [1] und 1247 mit dem Ritter Walter als Marschall der Markgrafen von Brandenburg.[2] Der Königlich schwedische Feldmarschallleutnant Hans Christopher von Königsmarck wird 1651 in den schwedischen Grafenstand erhoben. Die Brüder Hans und Christoph erhalten 1708 die Bestätigung des Titels Reichsfreiherrn von Königsmarck. Der Königlich preußische Geheimrat Hans von Königsmarck auf Netzeband und Steffin wird 1817 in den preußischen Grafenstand erhoben.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber drei aus dem rechten Rand hervorgehende rote Spitzen. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken wächst eine gold gekrönte, silbern gekleidete Jungfrau, in der Rechten drei silbern gefüllte Rosen an grünen Blätterstielen haltend.
Die Ähnlichkeit mit dem Wappen der ebenfalls altmärkischen Familie von Beust lässt eine Stammesverwandschaft der beiden Geschlechter vermuten.
Namensträger
- Carl von Königsmarck (1839–1910), Gutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes
- Diethard von Koenigsmarck (1923–2010), Unternehmer
- Franz von Königsmarck (* um 1503–1585), Scholaster am Domstift St. Mauritius in Magdeburg
- Hans Christoffer von Königsmarck (1600–1663), General
- Philipp Christoph Graf Königsmarck (1665–1694)
- Aurora von Königsmarck (1670–1728), Mätresse und Pröpstin
- Kurt Christoph Graf von Königsmarck (1634–1673), Generalleutnant
- Hans Karl Graf von Königsmarck (1659–1685), Offizier, Malteserritter, Abenteurer
- Otto Wilhelm Graf von Königsmarck (1639–1688), venezianischer Generalissimus
- Otto Graf von Königsmarck (1815–1889), Oberpräsident von Posen und kurzzeitig preußischer Landwirtschaftsminister
Verwandtschaftsverhältnisse
- A1 Hans Christoffer von Königsmarck (1600–1663), schwedischer Feldmarschall ∞ Maria Agathe von Leesten, nach der das Schloss Agathenburg bei Stade benannt ist
- B1 Hans Christoph Graf von Königsmarck,
- B2 Kurt Christoph Graf von Königsmarck (1634–1673) ∞ Marie Christine von Wrangel (1637–1691)
- C1 Hans Karl Graf von Königsmarck (1659-1685)
- C2 Philipp Christoph Graf Königsmarck (1665–1694)
- C3 Amalie Wilhelmine von Königsmarck (1663–1740) ∞ Carl Gustav von Löwenhaupt (1662–1703), königlich polnischer und kursächsischer Geheimer Rat; General
- D1 Carl Emil Graf von Löwenhaupt (1691–1743), schwedischer General
- C4 Aurora von Königsmarck (1670–1728) ∞ August der Starke
- D1 illegitim, Moritz Graf von Sachsen (1696–1750), Marschall, Feldherr ∞ Marie Rinteau de Verrières (1730–1775)
- E1 illegitim, Marie-Aurore de Saxe (1748–1821) ∞ II. Louis-Claude Dupin de Francueil (1715-1780)
- F1 Maurice Dupin de Francueil (1778–1808) ∞ 1804 Sophie-Victoire Delaborde (1773–1837)
- G1 George Sand, d.i. Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil (1804–1876), Schriftstellerin
- F1 Maurice Dupin de Francueil (1778–1808) ∞ 1804 Sophie-Victoire Delaborde (1773–1837)
- E1 illegitim, Marie-Aurore de Saxe (1748–1821) ∞ II. Louis-Claude Dupin de Francueil (1715-1780)
- D1 illegitim, Moritz Graf von Sachsen (1696–1750), Marschall, Feldherr ∞ Marie Rinteau de Verrières (1730–1775)
- B3 Beata Elisabeth von Königsmarck (1637–1724) ∞ 1655 Pontus Fredrik de la Gardie (1630–1692)
- B4 Otto Wilhelm Graf von Königsmarck (1639–1688) ∞ 1682 Gräfin Catharina Charlotta de la Gardie
Einzelnachweise
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
- Landkreis Stade (Hrsg.), Bilder aus drei Generationen Königsmarck. Ausstellung im Schloß Agathenburg, Stade 1991, 48 Seiten, ISBN 3-9802018-2-1
Weblinks
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