Küchenthal

Küchenthal

Werner Küchenthal (* 13. Januar 1882 in Münchehof; † 20. Juni 1976 in Hedeper) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (DNVP, NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur nahm Küchenthal ein Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig auf, welches er 1903 mit dem ersten juristischen Staatsexamen und 1907 mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. Anschließend trat er als Gerichtsassessor in den Staatsdienst ein, wurde zunächst Staatsanwalt und war später Richter am Amts- und Landgericht. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und war in dieser Zeit Referent im Kriegsministerium.

Küchenthal war seit 1920 als Oberregierungsrat bei der Steuerabteilung Braunschweig des Landesfinanzamts Hannover tätig. In der Zeit des Nationalsozialismus von März 1933 bis August 1945 war er Präsident der Braunschweigischen Staatsbank. Gleichzeitig war er Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Unternehmen.

Partei

Küchenthal war seit 1919 Mitglied der DNVP. Am 1. Mai 1933 trat er zur NSDAP über.

Öffentliche Ämter

Küchenthal amtierte vom 21. Januar 1926 bis zum 13. Dezember 1927 als braunschweigischer Staatsminister der Finanzen in der von Ministerpräsident Gerhard Marquordt geführten Landesregierung. Nach der Bildung einer Koalition aus DNVP und NSDAP wurde er am 1. Oktober 1930 mit den Stimmen der Bürgerlichen Einheitsliste (BEL) und der NSDAP zum Vorsitzenden des Staatsministeriums gewählt und übernahm gleichzeitig die Leitung von Finanz- und Justizministerium. Das Innen- und Volksbildungsministerium leitete bis zum 27. Juli 1931 das NSDAP-Mitglied Anton Franzen. Dessen Nachfolger wurde am 15. September der Nationalsozialist Dietrich Klagges, der am 9. Mai 1933 Küchenthal als Ministerpräsident nachfolgte.

Werke

  • Über den Eigentumserwerb am Wilderergute (Dissertationsarbeit), 1907

Weblinks


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