- Ankerwicklung
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Als Anker wird in der Elektrotechnik das bewegliche Teil einer elektromagnetisch wirkenden Maschine oder eines Geräts bezeichnet. Insbesondere ist damit der auch als Rotor oder Läufer bezeichnete Anker von Elektromotoren und Generatoren gemeint, sowie auch der bewegliche Eisenkern von elektrischen Relais, Schützen und Elektromagneten.
Die obige Definition gilt strenggenommen jedoch nur für Gleichstrommaschinen, da als Anker in der Fachsprache gewöhnlich der Teil einer Maschine bezeichnet wird, in dem das Erregerfeld eine Spannung induziert. So ist zum Beispiel bei einer Synchronmaschine in der Regel das Polrad, also das rotierende Teil, nicht der Anker; sondern hier wird die Ständerwicklung als Ankerwicklung bezeichnet und der Strangstrom als Ankerstrom. Nur somit ist auch eine sinnvolle Definition des Begriffs Ankerrückwirkung möglich. Bei Asynchronmaschinen stellt sich der Sachverhalt analog dar.
Einfacher Motor mit Doppel-T-Anker, hier ist „Anker“ bildlich nachvollziehbar
Siehe auch
- Polrad, im Fall der Drehstrom-Synchronmaschine
- Stator
Literatur
- Werner M. Köhler: Relais Grundlagen, Bauformen und Schaltungstechnik. 2. Auflage, Franzis-Verlag, München, 1978, ISBN 3-7723-1602-6
- Gerd Fehmel, Horst Flachmann, Otto Mai: Die Meisterprüfung Elektrische Maschinen. 12. Auflage, Vogel Buchverlag, Oldenburg und Würzburg, 2000, ISBN 3-8023-1795-5
- Gregor D. Häberle, Heinz O. Häberle: Transformatoren und Elektrische Maschinen in Anlagen der Energietechnik. 2. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 1990, ISBN 3-8085-5002-3
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