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Laja
Iglesia de LajaBasisdaten Einwohner (Stand) 874 Einw. (Fortschreibung 2009) [1] Höhe 3.861 m Telefonvorwahl +591/ Koordinaten 16° 32′ S, 68° 23′ W-16.536944444444-68.3852777777783861Koordinaten: 16° 32′ S, 68° 23′ W Politik Departamento La Paz Provinz Los Andes Klima
Klimadiagramm El AltoLaja (benannt nach dem dort vorkommenden gleichnamigen Gestein) ist eine Ortschaft im Departamento La Paz im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Laja ist zentraler Ort im Municipio Laja in der Provinz Los Andes und liegt auf einer Höhe von 3.861 m. Nördlich und südlich von Laja erstreckt sich die weite Ebene des bolivianischen Hochlandes bis zum Titicaca-See im Norden und über Calamarca hinaus im Süden.
Geographie
Laja liegt auf dem bolivianischen Altiplano zwischen den Anden-Gebirgsketten der Cordillera Occidental im Westen und der Cordillera Central im Osten. Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei 8 °C, der Jahresniederschlag beträgt etwa 600 mm (siehe Klimadiagramm El Alto). Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 7 °C im Juli und 11 °C im Dezember, die Monatsniederschläge liegen zwischen unter 10 mm in den Monaten Juni und Juli und nahe 100 mm von Dezember bis Februar.
Geschichte
Am 20. Oktober 1548 gründet Alonso de Mendoza am Ort der heutigen Ortschaft Laja die Stadt Nuestra Señora de La Paz als Station auf dem Handelsweg von Potosí nach Callao in Peru. Drei Tage später wird für die neue Siedlung ein Standort rund 25 km weiter östlich gewählt und ein Teil der Dorfeinwohner dorthin verlegt, weil er besseren Schutz vor Wetterunbilden bietet. Touristisch bekannt ist vor allem die ebenfalls 1548 gegründete und mehrfach erweiterte Kirche, welche größtenteils mit Steinen des nahegelegenen Tiahuanaco konstruiert wurde. Die Kirche wird seit 2002 (Stand: 2011) von Steyler Missionaren und Steyler Missionsschwestern, zwei jeweils voneinander unabhängigen, internationalen römisch-katholischen Ordensgemeinschaften betreut. An der Ortseinfahrt nach Laja erinnert heute eine steinerne Stele mit der Aufschrift "Laja - cuna de La Paz", (zu deutsch: Laja, die Wiege von La Paz) an die historische Bedeutung des Ortes für die Stadtgeschichte von La Paz.
Verkehrsnetz
Laja beherbergt eine Gemeindeverwaltung, Polizei, Krankenhaus und die Büros mehrerer Nichtregierungsorganisationen. Die Ortschaft liegt 38 km entfernt von La Paz, der Hauptstadt des Departamentos. Von La Paz aus führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 2 in westlicher Richtung nach El Alto und weitere 5 km in nordwestlicher Richtung. Dann zweigt die Ruta 1 nach Westen ab und erreicht nach weiteren 20 km Laja. Die Ruta 1 führt dann weiter nach Tiahuanaco und zum Titicaca-See. Außer im Zentrum sind sämtliche Seitenstraßen in Laja unasphaltiert. Über Telefon und Internetzugang verfügen nur wenige öffentliche Einrichtungen im Ort.
Bevölkerung
Die Bevölkerungszahl der Ortschaft hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten um etwa 60 Prozent erhöht. Der Ort hatte 561 Einwohner bei der Volkszählung 1992[2], dann 707 Einwohner bei der Volkszählung 2001[3] und inzwischen 874 Einwohner (Schätzung 2009).[4] Aufgrund der historischen Bevölkerungsentwicklung weist die Region einen hohen Anteil an Aymara-Bevölkerung auf, im Municipio Puerto Pérez sprechen 97,2 % der Bevölkerung die Aymara-Sprache.[5]
Wirtschaft
Im Ort wird ein Fladenbrot (pan de Laja) hergestellt, das weit über die Dorfgrenzen hinaus nachgefragt wird, und so den Lebensunterhalt vieler Familien sichert. Das größte Fest des Dorfes findet am 9. Dezember zu Ehren der "Jungfrau der unbefleckten Empfängnis" (Virgen de la Inmaculada Concepción) statt. Das Stadtbild ist geprägt von kleinen Lebensmittelgeschäften und wenigen Bars. Mehrmals täglich bieten private Kleinbusunternehmen Fahrten nach El Alto und La Paz an.
Literatur
- Benedikt Vallendar Seelsorge auf 4.000 Metern Höhe. Ein Steyler Missionar, Pater Gustavo Juncal, betreut die höchst gelegene Pfarrei der Welt In: Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt 71. Jahrgang / Nr. 39, 27. September 2009, Seite 14 - 15.
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer
- ↑ [1]
- ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE)
- ↑ World Gazetteer
- ↑ INE-Sozialdaten
Weblinks
- Detailkarte der Provinz Los Andes (Website in Überarbeitung - vorübergehend nicht abrufbar)
- Departamento La Paz - Sozialdaten (spanisch) (PDF; 11,91 MB)
Kategorie:- Ort im Departamento La Paz
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