Anna Magdalena von der Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler

Anna Magdalena von der Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler

Pfalzgräfin Anna Magdalena von Birkenfeld-Bischweiler (* 14. Februar 1640 in Straßburg; † 12. Dezember 1693 in Babenhausen) war eine Tochter von Christian I. von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler (* 1598; † 1654) und seiner ersten Frau Magdalena Katharina von Pfalz-Zweibrücken (*1606; †1648).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie heiratete am 18. Oktober 1659 Graf Johann Reinhard II. von Hanau-Lichtenberg (* 1628; † 1666), ein nachgeborenes Mitglied der gräflichen Familie, der nie zur Regierung gelangte. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor:

  • Johanna Magdalena (* 18. Dezember 1660 in Bischofsheim am Hohen Steg; † 21. August 1715), vermählt am 5. Dezember 1685 mit Graf Johann Karl August von Leiningen-Dachsburg-Heidesheim (*17. März 1662; † 3. November 1698). Sie soll in der Marienkirche in Hanau beerdigt worden sein.[1]
  • Luise Sophie (* 11. April 1662 in Bischofsheim am Hohen Steg; † 9. April 1751 in Ottweiler), vermählt am 27. September 1697 mit Graf Friedrich Ludwig von Nassau-Saarbrücken-Ottweiler (* 13. November 1651; † 25. Mai 1728)
  • Franziska Albertina (* 1. Mai 1663 in Bischofsheim am Hohen Steg; † 1736 in Ottweiler), unvermählt
  • Philipp Reinhard (* 1664 ; † 1712)
  • Johann Reinhard III. (* 1665 ; † 1736)

Der Witwensitz von Anna Magdalena war das Schloss Babenhausen.

Tod

Anna Magdalena starb am 12. Dezember 1693 und wurde am 6. Februar 1694 in der Familiengruft der Lutherischen Kirche[2] in Hanau beigesetzt. Zu diesem Anlass erschienen verschiedene Leichenpredigten im Druck:

  • anonym, Klüglich gewählet, seelig entseelet ..., gedruckt in Hanau bei Johann Adolph Aubry 1694[3]
  • anonym, Kürzlich entworfene Personalia ... [4]
  • Friedrich Christian von Edelsheim, Hanau 1694?[5]
  • Johann Daniel Guckelin, [Leichenpredigt][6]
  • M. Langermann und Johannes Laurentius, Lob- und Ehrengedächtnis ..., gedruckt in Hanau bei Johann Adolph Aubry 1694[7]
  • Adam Sellius, [Leichenpredigt][8]

Die Gruft der Johanneskirche wurde im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen vollständig zerstört. Das traf auch die Bestattung der Anna Magdalena.

Literatur

  • Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Sammlung. Bd. 3, Leipzig 1930.
  • Katalog der Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt = Marburger Personalschriften-Forschungen 13. Sigmaringen 1991.
  • Rudolf Lenz u.a.: Katalog der Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften in der Universitätsbibliothek Gießen = Marburger Personalschriften-Forschungen 7,1. Marburg 1985.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.
  • Reinhard Suchier: Die Grabmonumente und Särge der in Hanau bestatteten Personen aus den Häusern Hanau und Hessen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Hanau. Hanau 1879. S. 1 - 56.
  • Ernst J. Zimmermann: Hanau Stadt und Land. 3. Auflage. Hanau 1919, ND 1978.

Nachweise

  1. Suchier, Grabmonumente, S. 53.
  2. Die in der Literatur zu findende Angabe, sie sei in Babenhausen (Hessen) beerdigt, stimmt definitiv nicht: Vgl. Suchier, Grabmonumente, S. 46ff.
  3. Katalog Staatsarchiv Darmstadt, Nr. 70.
  4. Katalog Staatsarchiv Darmstadt, Nr. 71.
  5. Katalog Stolberg, Nr. 12637 (eventuell identisch mit der Leichenpredigt von M. Langermann und Johannes Laurentius, da von Edelsheim dort auch als Mitautor vorkommt).
  6. Katalog Stolberg, Nr. 12637
  7. Lenz, S. 110, Nr. 970.
  8. Katalog Stolberg, Nr. 12638

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