- Lander
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Lander ist die allgemeine Bezeichnung einer Raumsonde, die auf einem Himmelskörper, wie einen Planeten oder Mond landet, um dort Forschung zu betreiben. Die Landung auf einem Himmelskörper gilt als das technisch schwierigste Konzept einer Raumsonde, wobei die anschließende Rückkehr mit Proben von dessen Oberfläche eine weitere Steigerung des Schwierigkeitsgrades darstellt.
Übersicht
Es wird zwischen harter Landung und weicher Landung unterschieden. Bei der harten Landung werden keine Vorkehrungen getroffen, um das Landegerät vor dem Aufprall zu schützen (wurde in den ersten Jahren der Raumfahrt praktiziert) oder das Landegerät wird so konstruiert, dass es den Aufschlag unbeschadet überstehen kann, wenn es in den Boden eindringt (siehe hierzu Penetratoren).
Bei einer „weichen“ Landung hingegen werden geeignete Maßnahmen getroffen, um den Lander so sanft auf der Oberfläche des Himmelskörpers aufsetzen zu lassen, dass die Landesonde dabei voll funktionsfähig bleibt. Eine „weiche“ Landung kann jedoch, gemessen an den für einen Menschen üblichen Maßstäben, sehr unsanft sein, z. B. wenn ein Lander mit 30 km/h Geschwindigkeit auf der Venus aufsetzt, nur gebremst durch die dichte Atmosphäre (ohne Fallschirm).
Bislang wurden Lander beim Mond (Lunik, Ranger, Luna, Surveyor), Mars (Mars, Viking, Mars Pathfinder, Spirit, Opportunity, Beagle 2, Phoenix), der Venus (einige Venera-Sonden, Pioneer-Venus, Vega) sowie dem Saturnmond Titan (Huygens) eingesetzt. Gestartet, aber noch nicht an seinem Ziel, dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko, ist der Lander Philae der Sonde Rosetta. In den nächsten Jahren sind weitere Lander zum Mars (Mars Science Laboratory, ExoMars) geplant. Langfristig wird für die Jahre nach 2015 über Lander für Europa und Titan sowie langlebige Lander für die Venus nachgedacht.
Ein jeweils anderes Konzept der Raumsonde verfolgt einerseits der Orbiter, der einen Himmelskörper umkreist, und andererseits die Vorbeiflugsonde.
Siehe auch
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