- Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
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Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Haus D des Landgraf-Ludwigs-GymnasiumsSchulform Gymnasium Gründung 1605 Ort Gießen Land Hessen Staat Deutschland Koordinaten 50° 35′ 48″ N, 8° 40′ 39″ O50.5966666666678.6775Koordinaten: 50° 35′ 48″ N, 8° 40′ 39″ O Träger Stadt Gießen Schüler ca. 1.150 Leitung Stelle wird ausgeschrieben Website www.llg-giessen.de Das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium (LLG), vormals Landgraf-Ludwig-Schule, ist ein Stadt-Gymnasium in Gießen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schule wurde 1605 von Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt als Lateinschule gegründet und ist damit das älteste Gymnasium Gießens.
Im Herbst 1961 wurde sie in die Gießener Nordstadt verlegt und mit der dortigen Haupt- und Realschule zur Landgraf-Ludwig-Schule (kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) umgewandelt. Im Jahre 2003 erfolgte die Trennung des Gymnasialzweiges als eigenständiges Landgraf-Ludwigs-Gymnasium.
Im Jahr 2007 zog die Georg-Büchner-Schule, eine Grundschule, in die ehemaligen Haupt- und Realschulgebäude ein.
Das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium bietet als einzige Schule in Gießen Latein als erste Fremdsprache an. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden auch Altgriechisch und Russisch unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2008/09 wird wieder Unterricht in Altgriechisch angeboten.
Historische Quellen
Das historisch bedeutsame Schriftgut des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums Gießen liegt im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt (Bestand G 53 LGG Giessen). Die ältesten Unterlagen gehen auf das frühe 18. Jahrhundert zurück, darunter ein Verzeichnis der Erzieher und Lehrkräfte aus dem Jahr 1728. Der Bestand beinhaltet Schriftstücke zur Schulverwaltung und Unterrichtsorganisation, zu Schulalltag und Schülerschaft. So finden sich im Bestand unter anderem die Programme der Jahresfeiern ab 1843 sowie etliche Prüfungsarbeiten von Referendaren, die Einblicke in die Ausbildung der Lehramtsanwärter vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zeit des Nationalsozialismus hinein geben. Der Bestand ist erschlossen und größtenteils im Internet recherchierbar[1].
Epistula
Die Epistula ist eine von der Schule herausgegebene, jährlich erscheinende Zeitschrift für Absolventen. Neben Schulinformationen werden in beschränktem Umfang auch die Werdegänge ehemaliger Schüler dargestellt. Die Schule unterhält dazu ein Adressregister der Ehemaligen auf freiwilliger Basis.
Wettbewerbe
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Preisträger des Wettbewerbs 2005, „Sich regen bringt Segen“:
- Johanna Beil, Samantha Kröck und Sabine Kühn (2. Preis mit Der Krieg ist aus - was tun?)
- Carola Opitz von Boberfeld (3. Preis mit Arbeit ist die beste Medizin)
- Jascha Braun (3. Preis mit Ergasterium Disciplinarium - Zucht durch Arbeit)
- Fiona Fritz (4. Preis mit Dankbar rückwärts, gläubig aufwärts, freudig vorwärts!)
- Markus Fritscher und Fabian Schmiedel (4. Preis mit Arme Leute ihr Brot)
- Victoria Backhaus (Anerkennungspreis mit Ausschluss jüdischer Schausteller von Messen in Gießen in den Jahren des Nationalsozialismus)
Des Weiteren gewann das LLG den 2. Schulpreis bei den Wettbewerben 2000/01 „Tiere - genutzt, geliebt, getötet“ und 2006/07 „Migration in der Geschichte“.
Weitere Wettbewerbe
Auch in den Wettbewerben „Jugend und Wirtschaft“ und in den Lateinwettbewerben gewinnt die Schule und ihre Schüler regelmäßig Preise.
Bekannte ehemalige Schüler
Das LLG hat in seiner langen Tradition eine Vielzahl bekannter ehemaliger Schüler hervorgebracht. Darunter:
- Alfred Bock (1859–1932), Schriftsteller
- Friedrich Dernburg (1833–1911), liberaler Politiker und Journalist
- Ernst Eckstein (1845–1900), Schriftsteller
- Ernst Feick (1911–2007), Handballnationalspieler und Präsident des DHB
- Wilhelm Liebknecht (1826–1900), Reformer und Mitbegründer der SPD
- Wilhelm Pfannenstiel (1890–1982), Hygieniker, Leiter des Hygiene-Instituts der Universität Marburg
- Hugo von Ritgen (1811–1889), Architekt
- Helmut Roloff (1912–2001), Pianist und Widerstandskämpfer
- Thorsten Schäfer-Gümbel (* 1969), Politiker (SPD)
- Erwin Schliephake (1894–1995), Mediziner
- Paul Schneider (1897–1939), Pfarrer, „Der Prediger von Buchenwald“
- Gerhard Schröder (1910–1989), Politiker (CDU), Bundesminister (1953–1969)
- Dov Tamari (1911–2006), Mathematiker
- Bernhard Vogel (* 1932), Politiker (CDU), Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976–1988) und Thüringen (1992–2003)
- Hans-Jochen Vogel (* 1926), Politiker (SPD), Oberbürgermeister von München, Bundesminister (1972–1981), Reg. Bürgermeister von Berlin (1981) und Bundeskanzlerkandidat (1983)
- Carl Vogt (1817–1895), Naturwissenschaftler, Politiker und Reformer
- Friedrich Weber (* 1949), Landesbischof
- Carl Theodor Welcker (1790–1869), Staatsrechtler
- Friedrich Gottlieb Welcker (1784–1868), klassischer Philologe
Bildgalerie
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht über den Bestand „Landgraf-Ludwigs-Gymnasium (G 53 LGG Giessen)“ Hessisches Archiv-Dokumentations- und Informations-System. Abgerufen am 20. September 2011
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