- Anna von Egmond
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Anna von Egmond (niederländisch: Anna van Buren; getauft im März 1533 in Grave; † 24. März 1558 in Breda) - aus dem Haus Egmond stammend - war aus eigenem Recht Gräfin von Buren, Leerdam und Lingen, Herrin von Egmond, IJsselstein, St.Maartensijk, Kortgene, Kranendonk, Borssele, Grave, Odijk sowie der Hohen Herrlichkeit Jaarsveld.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anna war einziges Kind und Erbin des Kapitän-Generals der Niederlande Maximilian von Egmond und dessen Gemahlin Françoise de Lannoy († 1562), Herrin von Lannoy, Santes und Tronchiennes. Sie folgte ihrem Vater suo jure als Gräfin von Büren, Leerdam und Lingen etc. 1548.
Anna stammte aus einer der ältesten und prominentesten Familien der Niederlande zu der auch die niederländischen Freiheitskämpfer Lamoral von Egmond und Graf von Horn gehörten, letzterer war ein Sohn ihrer Tante Anna von Egmond († 1574). Die von ihrem Vater erworbene Grafschaft Lingen verkaufte Anna, als sie heiratete, für 120.000 Goldgulden an Kaiser Karl V.
Am 8. Juli 1551 heiratete sie in Büren Wilhelm I. von Oranien-Nassau, der als Erbe des Fürstentums Orange in den Niederlanden begütert war. Durch seine Ehe mit der reichen Erbin erwarb Wilhelm deren umfangreiche Ländereien sowie den Titel eines Grafen von Büren und Herren von Egmond. Zum Zeitpunkt der Eheschließung war Wilhelm noch, genau wie seine gleichaltrige Gattin katholisch.
Überlieferte Briefe belegen, dass die Ehe äußerst glücklich war. Das Paar lebte abwechselnd auf den Schlössern Büren und Breda. Nach dem frühen Tod Annas mit 25 Jahren wurden ihre überlebenden Kinder an den Hof der niederländischen Statthalterin Maria von Ungarn zur Erziehung übergeben.
Anna ist bis heute die einzige aus Holland stammende Gemahlin eines niederländischen Regenten des Hauses Oranien. Den Titel des Grafen von Büren führt bis heute der jeweils niederländische König. Aufgrund Annas Verbindung mit Wilhelm von Oranien nennt sich Buren (Gelderland) heute Oranjestad. Nach Anna sind in den Niederlanden mehrere Schulen benannt.
Nachkommen
- Maria (1553–1554/5)
- Philipp Wilhelm (1554–1618), Prinz von Oranien ∞ 1606 Eleonore de Bourbon-Condé (1587–1619)
- Maria (1556–1616) ∞ 1595 Graf Philipp von Hohenlohe-Neuenstein (1550–1606)
Literatur
- Olaf Mörke: Wilhelm von Oranien (1533–1584). Fürst und „Vater“ der Republik. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-017669-0.
- P. L. Müller: Egmont, Maximilian von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 584 f. (dort als Tochter erwähnt)
Belletristik
- Johan Brouwer: Philips Willem, de Spaanse Prins van Oranje. Meulenhoff, Amsterdam 1987, ISBN 90-290-2028-8 (Nachdruck der Ausgabe Zutphen 1941).
Weblinks
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