- Landshausen (Kraichtal)
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Landshausen Stadt KraichtalKoordinaten: 49° 9′ N, 8° 48′ O49.1491666666678.8072222222222Koordinaten: 49° 8′ 57″ N, 8° 48′ 26″ O Einwohner: 1.050 (31. Dez. 2005) Eingemeindung: 1. Sep. 1971 Postleitzahl: 76703 Landshausen ist ein Stadtteil von Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Landshausen liegt in der Hügellandschaft des Kraichgau. Die Gemarkungsfläche beträgt 726 ha.
Geschichte
864/876 erstmals als Huserard marca erwähnt, war Landshausen Ausbauort von Menzingen. Um 1100 erscheint die Bezeichnung Nanthesshusen. Die Klöster Lorsch, Hirsau und Odenheim hatten Besitzungen am Ort. Die Herrschaftsrechte lagen bei den Herren von Mentzingen, die den Ort 1426 und 1427 an das Kloster Odenheim verpfändeten, wodurch er unter bischöflich-speyerische Landeshoheit gelangte und zur Zeit der Reformation katholisch blieb. 1803 kam Landshausen an Baden und wurde zunächst dem Amt Odenheim zugeordnet. 1807 kam der Ort zum Oberamt Gochsheim und 1813 zum Bezirksamt Eppingen. Bei dessen Auflösung 1924 kam der Ort zum Bezirksamt Bruchsal und 1938 schließlich zum Bezirksamt Sinsheim. 1939 wurden 699 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 704.[1]
Am 1. September 1971 vereinigte sich Gochsheim mit Unteröwisheim sowie den Gemeinden Bahnbrücken, Landshausen, Menzingen (Baden), Münzesheim, Neuenbürg (Baden), Oberacker und Oberöwisheim zur neuen Stadt Kraichtal. Infolge des Zusammenschlusses wechselte der Ort auch die Kreiszugehörigkeit und gehörte zunächst – wie alle anderen Stadtteile Kraichtals – zum Landkreis Bruchsal, zu dem der Ort bereits von 1924 bis 1938 gehört hatte.
2005 hatte Landshausen 1050 Einwohner.
Wappen
Das ehemalige Wappen von Landshausen zeigt in Blau den heiligen Martin in goldener Rüstung auf einem schreitenden, rotgezäumten silbernen Ross, mit silbernem Schwert den roten Mantel für den Bettler teilend; diesen mit rotem Lendentuch unten sitzend.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche St. Martin wurde als Pfarrkirche 1331 erstmals erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1751 neu erbaut und 1911 zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut. In ihrem Inneren befindet sich neben historischem Figurenschmuck, darunter der Kirchenpatron Martin, auch ein Epitaph für den 1778 verstorbenen Pfarrer Franz Philipp Junghans. Beim Friedhof befindet sich noch die 1715 errichtete Maria-Hilf-Kapelle.
Das Rat- und Schulhaus des Ortes wurde 1883 erbaut. In seiner Nähe befindet sich ein 1905 errichtetes Ehrenmal für die Kriegsteilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71.
Der Ortskern von Landshausen wird außerdem von zahlreichen historischen Fachwerkgebäuden geprägt.
Sport
Der FV "Viktoria" Landshausen e.V. ist mit derzeit ca. 180 Mitgliedern der größte Verein in Landshausen.
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
Weblinks
Bahnbrücken | Gochsheim | Landshausen | Menzingen | Münzesheim | Neuenbürg | Oberacker | Oberöwisheim | Unteröwisheim
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