Unteröwisheim

Unteröwisheim
Unteröwisheim
Stadt Kraichtal
Wappen von Unteröwisheim
Koordinaten: 49° 9′ N, 8° 40′ O49.1430555555568.6683333333333Koordinaten: 49° 8′ 35″ N, 8° 40′ 6″ O
Einwohner: 3.252 (31. Dez. 2005)
Eingemeindung: 1. Sep. 1971
Postleitzahl: 76703

Unteröwisheim ist ein Stadtteil von Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Unteröwisheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgau. Die Gemarkungsfläche beträgt 1337 ha.

Geschichte

Kirche und Hauptstraße in Unteröwisheim

771 erstmals als Auwinsheim erwähnt, wird Unteröwisheim ab 1227 von Oberöwisheim unterschieden. Vermutlich von den Grafen von Calw über die Welfen und Staufer kam der Ort vor 1300 in den Besitz der Markgrafen von Baden. 1346 überließ Markgraf Hermann III. dem Kloster Maulbronn die Hälfte der Ortsherrschaft, die andere Hälfte folgte bis spätestens 1411 nach. Wie über Maulbronn übte die Pfalz die Schirmherrschaft über den Ort aus. Seit der Reformation übte Württemberg die Ortsherrschaft aus und übernahm den Maulbronner Pfleghof, das sogenannte Schloss. Die Reformation konnte wohl erst ab 1557 voll durchgesetzt werden. 1747 erwarb Württemberg im Austausch gegen Zaisenhausen, Sprantal und Gölshausen auch die pfälzischen Oberhoheitsrechte. Damit war ganz Unteröwisheim württembergisch. Die Württemberger hatten Unteröwisheim vermutlich im 17. Jahrhundert zur Stadt erhoben. 1806 kam Unteröwisheim im Austausch zum Großherzogtum Baden und gehörte zunächst zum Amt Gochsheim, ab 1809 zum Stadtamt und ersten Landamt Bruchsal und von 1810 bis 1819 zum zweiten Landamt Bruchsal. Ab 1819 gehörte Unteröwisheim zum Oberamt bzw. Bezirksamt Bruchsal.

Am 1. September 1971 vereinigte sich Gochsheim mit Unteröwisheim sowie den Gemeinden Bahnbrücken, Landshausen, Menzingen (Baden), Münzesheim, Neuenbürg (Baden), Oberacker und Oberöwisheim zur neuen Stadt Kraichtal.

2005 hatte Unteröwisheim 3252 Einwohner.

Wappen Unteröwisheim

Wappen

Das ehemalige Wappen von Unteröwisheim zeigt in Blau einen linksgewendeten goldenen Hasenkopf, hinterlegt mit einem schräglinken goldenen Abtsstab.

Söhne und Töchter der Stadt

Friedrich Konrad Hiller, 1651-1726, Jurist und evangelischer Kirchenlieddichter

Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Kreuzkirche wurde als Kirche zu Ehren der Dreifaltigkeit, Allerheiligen und des Hl. Kreuzes 1426 erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1825 im Weinbrenner-Stil neu erbaut.

Literatur

  • H. Specht: Kirchengeschichtliche Darstellung der Gemeinde Unteröwisheim, Unteröwisheim 1892

Weblinks

 Commons: Kraichtal-Unteröwisheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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