Landtag von Hessen-Homburg

Landtag von Hessen-Homburg

Der Landtag von Hessen-Homburg war von 1848 bis 1852 das kurzlebige Landesparlament der Landgrafschaft Hessen-Homburg.

Entgegen den Bestimmungen der Bundesakte wurde in der Landgrafschaft Hessen-Homburg lange keine Verfassung gewährt. Erst im Rahmen der Märzrevolution erließ Landgraf Gustav am 6. März 1848 die Verfassung von Hessen-Homburg. Ende August und am 6. September 1848 (Nachwahl) wurde eine „Kammer der Abgeordneten“ gewählt, die sich später in „Landesversammlung“ umbenannte. Diese Kammer der Abgeordneten bestand aus 15 Mitgliedern. Präsident der Landesversammlung war der Meisenheimer Notar Friedrich Albert. Die Kammer beriet die Verfassung sowie das Wahlgesetz. Am 3. Januar 1850 unterzeichnete der Landgraf die von der Kammer verabschiedete Verfassung.

Ende September 1850 fand die Wahl zum ersten ordentlichen Landtag statt. Die 16 Mitglieder wurden am 1. Mai 1851 zum Landtag einberufen. Einige Tage später wurde der Landtag bereits wieder ausgesetzt, ohne dass er Wirkung hätte haben können.

Am 20. April 1852 wurde durch landgräflichen Erlass die Verfassung von Landgraf Ferdinand außer Kraft gesetzt. Damit hatte der Landtag auch formell seine Erledigung gefunden.

Als Nachfolger wirkte der sogenannte Landesausschuss. Diesem gehörten jeweils 4 Vertreter der Bezirksräte der beiden homburgischen Ämter Amt Homburg (siehe Bad Homburg vor der Höhe) und Oberamt Meisenheim. Die Kompetenzen des Landesausschusses waren jedoch gering. Lediglich eine beratende Funktion stand ihm zu. Die Bezirksräte wurden ab 1853 teilweise durch den Landgrafen ernannt und teilweise durch die Gemeindevorstände der einzelnen Gemeinden gewählt.

Abgeordnete

  • Wahlkreis Homburg vor der Höhe I: Karl Friedrich (Wilhelm) Birkenstock
  • Wahlkreis Homburg vor der Höhe II: Johann Georg Hamel
  • Wahlkreis Homburg vor der Höhe III: Heinrich (Jacob) Will
  • Wahlkreis Köppern, Seulberg, Dillingen: (Johann) Heinrich Hüttenmüller
  • Wahlkreis Kirdorf, Oberstedten: Johannes Raab
  • Wahlkreis Friedrichsdorf, Gonzenheim, Dornholzhausen: Karl Rousselet

Quellen


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