Lara Andriessen

Lara Petra Andriessen, geb. Range (* 1. April 1956 in Berlin-Wedding), ist eine deutsche Schriftstellerin. Bekannt wurde sie besonders mit autobiografischen Texten, in denen sie die Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten versucht.

Leben

Lara Andriessen wurde 1956 als Tochter des Polizeibeamten Horst Range und der Angestellten Helga Range geboren. Sie hat zwei Geschwister: eine vier Jahre ältere Schwester namens Bea und den im August 1958 geborenen Thomas. In einem unveröffentlichten Lebenslauf gibt sie an, dass sie von klein an den Schlägen ihrer Mutter und dem sexuellen Missbrauch ihres Vaters ausgesetzt war. Im Alter von acht Jahren unternahm sie ihren ersten Suizidversuch. Angeblich soll sie mit zwölf von ihrem Vater schwanger geworden sein, doch dieser habe für eine Abtreibung gesorgt. Fünf Jahre später riss sie von zu Hause aus, lebte einige Zeit als Straßenkind in Berlin, wurde von ihren Eltern bei der Polizei abgeholt und in ein Heim für schwer erziehbare Mädchen gebracht, aus dem sie schließlich ausbrach.

Als Fünfzehnjährige verließ sie endgültig ihr Elternhaus. Während ihrer dreijährigen Ausbildung zur Krankenschwester war sie mit einem Bauunternehmer namens Bruno Klein zusammen, aber die Beziehung endete in einem Drama voller Eifersucht, Alkohol und Prügelei. Klein wurde vom Gericht zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.

Mit siebzehn zog sie von Berlin in die Pfalz und arbeitete als Edelprostituierte. Ein reicher Freier namens Carl beendete ihren Beruf und heiratete sie 1976. Dieser Ehe, die 1995 geschieden wurde, entstammen drei Kinder: Mera, Jada und Valentin. Von 1997 bis 2001 machte sie eine Ausbildung in Reiki.

Über Valentin, der wie seine Mutter in einer Vergewaltigung gezeugt sein worden soll, berichtete sie in dem Buch Das selbst gewählte Exil. Valentin ist Autist.

Werke

• Verdauung der Masken. Erzählung. Körbel, Worms 1998, ISBN 3-933302-00-5
• Feee. Märchen, Erzählungen und Gedichte von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Körbel, Worms 1998, ISBN 3-933302-01-3
• Mondträume. Gedanken und Träume. Körbel, Worms 1999, ISBN 3-933302-03-X
• Sternenträume. Fabeln, Märchen und Geschichten. Körbel, Worms 1999, ISBN 3-933302-04-8
• Das selbst gewählte Exil. Erfahrungen mit einem autistischen Kind. Becker, Kirchhain 2002, ISBN 3-929480-60-3
• Blutiger Sonnenaufgang. Missbraucht – und geliebt. Ein Mädchenschicksal. Becker, Kirchhain 2002, ISBN 3-929480-25-5
• Die Faust des Märchenprinzen. Tatsachenroman. Becker, Kirchhain 2004, ISBN 3-929480-27-1
• Offene Lippen. Bekenntnisse einer Edel- und Promi-Hure. Fischer, Aachen 2005, ISBN 3-89514-533-5
• Sei still, kleine Prinzessin. Lolita, missbraucht und geliebt. Tatsachenroman. SDG, Kriens 2006, ISBN 3-908261-23-6

Weblinks

• Website von Lara Andriessen
• Literatur von und über Lara Andriessen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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