- Larry Ellison
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Lawrence Joseph Ellison, genannt Larry Ellison (* 17. August 1944 in der Bronx, New York City), ist Gründer und Präsident (CEO) des US-Softwarekonzerns Oracle und befindet sich zurzeit (Stand: März 2011) mit einem Vermögen von 39,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 5 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.[1]
Seine Firma hatte sich ursprünglich auf Software für Datenverwaltung spezialisiert und bedient mittlerweile auch sehr stark das Marktsegment für Unternehmenslösungen (Hauptwettbewerber: SAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seine Mutter, Florence Ellison, gebar ihn im Alter von 19 Jahren als uneheliches Kind. Aufgrund dieser Umstände gab sie ihn nach neun Monaten zu Verwandten nach Chicago ab. Dort wuchs er bei seiner Tante Lilian, der zweiten Frau seines Stiefvaters Louis Ellison, eines Russen, der Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA ausgewandert war, auf.
1962 verließ er die High School und begann im selben Jahr an der University of Illinois in Champaign mit dem Studium der Mathematik.
Als seine Stiefmutter im Jahr 1966 verstarb, fiel er in tiefer Trauer durch sämtliche Abschlussexamen und verließ deshalb die Hochschule ohne Abschluss.
Im Jahr darauf, 1967, heiratete er seine erste Frau, Adda Quinn, die Lehramt studierte. Die folgenden Jahre ging er verschiedenen Tätigkeiten bei Computerfirmen nach. Da ihn die Art dieser Tätigkeiten, hauptsächlich Sicherungsbänder wechseln, nicht sonderlich forderte, las er sich anhand von einigen Büchern detailliertes Fachwissen zu Themen der Informatik an.
1974 lernte er bei Tätigkeiten in der Firma Ampex (Multimedia) seine späteren Firmenmitgründer, Bob Miner und Ed Oates kennen. Dort beschäftigten sich die drei unter anderem mit dem damals programmiertechnischen Problem der sehr eingeschränkten Massenspeichergeräte. Dieses Problem blieb während ihrer dortigen Tätigkeit ungelöst; Ellison und Oates verließen die Firma. Noch in demselben Jahr entwickelte Ellison dann für die Firma Precision Instrument Company ein leistungsfähiges Speicherverwaltungssystem. 1974 kam es zur Scheidung von Adda, seiner ersten Frau.
Die nächsten Jahre entwickelte Ellison sein Datenbankprogramm weiter, doch es war für die damaligen Computer zu speicheraufwändig. In einem Gespräch mit seinem Nachbarn erkannte dieser das Potenzial dieser Software und riet ihm zur Weiterentwicklung.
Nachdem Ellison 1976 seine zweite Frau, Elisabeth Wheller, geheiratet hatte, gründete er 1977 mit einem Stammkapital von 2000 US-Dollar zusammen mit Oates und Miner im Silicon Valley die Firma Software Development Laboratories, die heute unter dem Namen Oracle bekannt ist. Startschwierigkeiten hielten die Gründer nicht von dem Kauf einer VAX, dem damals führenden technisch-wissenschaftlichen Rechnersystem zur Implementierung des in Entwicklung befindlichen Datenbanksystems ab.
1978 ließ er sich nach 18 Monaten Ehe von seiner zweiten Frau scheiden. Im Jahr darauf, 1979, wurde das Datenbanksystem so weit erweitert, dass es auf mehreren verschiedenen Computer-Architekturen betriebsfähig war. In den folgenden Jahren wurden die Datenbanktechnologien von Oracle weiterentwickelt. Die Firma hatte durchschnittliche Wachstumsraten von 200 Prozent.
Nach seiner Heirat 1982 mit seiner dritten Frau, Barbara Boothe, gebar diese ihm 1983 seinen ersten Sohn David und 1986 seine erste Tochter Margaret Elizabeth.
Am 18. Dezember 2003 heiratete Larry Ellison seine vierte Frau, Melanie Craft. Steve Jobs, Mitgründer der Firma Apple Computer, war bei diesem Anlass der offizielle Fotograf.
Geschätztes Vermögen
In US-Dollar, laut der Liste der reichsten Leute der Welt des Forbes Magazine:
- 1999 13,0 Milliarden, Platz 12
- 2000 58,0 Milliarden, Platz 2
- 2001 21,9 Milliarden, Platz 4
- 2002 15,2 Milliarden, Platz 5
- 2003 16,6 Milliarden, Platz 6
- 2004 18,7 Milliarden, Platz 12
- 2005 18,4 Milliarden, Platz 9
- 2006 19,5 Milliarden, Platz 4
- 2007 21,5 Milliarden, Platz 11
- 2008 25,0 Milliarden, Platz 14
- 2009 22,5 Milliarden, Platz 4
- 2010 28,0 Milliarden, Platz 6
- 2011 39,5 Milliarden, Platz 5
Unter anderem ist Ellison Mitbesitzer[2] der zurzeit sechstgrößten Yacht der Welt, der Rising Sun, mit einem Wert von etwa 200 Millionen US-Dollar.
Im Juni 2010 schloss er sich der philanthropischen Kampagne The Giving Pledge der Milliardäre Bill Gates und Warren Buffett an und versprach, 95 % seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden.[3]
Trivia
- Larry Ellison hatte einen Cameo-Auftritt beim Film Iron Man 2
Literatur
- Mike Wilson: The Difference Between God and Larry Ellison. ISBN 0-06-000876-8
- Matthew Symonds, Larry Ellison: Softwar: An Intimate Portrait of Larry Ellison and Oracle. ISBN 0-7432-2505-8
- Daniel Ehrenhaft: Larry Ellison: Sheer Nerve (Techies). ISBN 0-7613-1962-X
- David A. Kaplan: Silicon Valley. Die digitale Traumfabrik und ihre Helden. ISBN 3-453-17989-7 (hier Kap. V Oz, S. 158–202, über Larry Ellison)
Quellen
- ↑ http://www.forbes.com/wealth/billionaires
- ↑ Alexandra Knape: Die größten Megajachten – (manager-magazin.de vom 10. September 2007; Stand: 1. Mai 2008)
- ↑ http://cms.givingpledge.org/Content/uploads/634164692985440057_Ellison_080310.pdf Spendenversprechen von Larry Ellison
Weblinks
Commons: Larry Ellison – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Oracle
- Larry Ellison im Forbes Magazine (englisch)
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