- Lawra
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Lawra oder Lavra (Kyrillisch: Лавра), im arabischen Sprachraum Laura (von griech. Λαύρα ursprünglich „Gasse“ oder „Flur“) ist im orthodoxen Mönchtum eine „Gasse“, also eine Einsiedlerkolonie, in der die Mönche zwar abgesondert voneinander als Eremiten leben, aber die Liturgie gemeinsam feiern, und auch einem gemeinsamen Abt (Abbas) unterstehen. Die Ursprünge dieser eremitischen Lebensform liegen im frühchristlichen Ägypten des 4. Jahrhunderts. Dort gelten die Eremitensiedlungen in der Sketischen Wüste als deren Keimzelle. Später wurde diese Bezeichnung von anderen orthodoxen Klöstern übernommen, wie dem Kloster „Große Lavra“ auf dem Athos: Kloster Megistis Lavras (Μονή Μεγίστης Λαύρας). Davon ausgehend wurde die Bezeichnung als Ehrentitel auf wichtige Klöster der russisch-orthodoxen Kirche übertragen.
Nur wenige Klöster im heutigen Russland und in der Ukraine tragen den Ehrentitel einer Lawra:
- das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad nordöstlich von Moskau
- das Alexander-Newski-Kloster in Sankt Petersburg
- das Kiewer Höhlenkloster
- das Heilige Himmelfahrtskloster von Potschajiw in der Oblast Ternopil, Ukraine
- das Heilige Himmelfahrtskloster von Swjatogorsk (Свято-Успенська Святогорська Лавра) in der Oblast Donezk, Ukraine seit 2004
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