- Lebedjan
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Stadt Lebedjan
ЛебедяньWappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Lipezk Rajon Lebedjan Bürgermeister Anatoli Kopylow Erste Erwähnung 1605 Stadt seit 1779 Fläche 20 km² Höhe des Zentrums 160 m Bevölkerung 21.576 Einw. (Stand: 2006) Bevölkerungsdichte 1.079 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)47466 Postleitzahl 39961x Kfz-Kennzeichen 48 OKATO 42 233 501 Website http://goradmin.lebedyan.com/ Geographische Lage Koordinaten 53° 1′ N, 39° 8′ O53.01666666666739.133333333333160Koordinaten: 53° 1′ 0″ N, 39° 8′ 0″ O Oblast LipezkListe der Städte in Russland Lebedjan (russisch Лебедянь) ist eine Stadt in der Oblast Lipezk (Russland) mit 21.576 Einwohnern (Berechnung 2006).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt auf der Mittelrussischen Platte etwa 60 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Lipezk am Fluss Don.
Lebedjan ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
Der Ort wurde am Ende des 16. Jahrhundert am rechten Donufer als Wachtposten an der damaligen Südostgrenze des Russischen Reiches gegründet und erstmals 1605 urkundlich erwähnt.
Benannt wurde er nach dem nahen Flüsschen und See, die im Dokumenten des 17. Jahrhunderts als Lebedjan bzw. Lebedinoje auftauchen (von russisch lebed für Schwan; vgl. Stadtwappen).
Am 16. September 1779 erhielt der Ort das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds).
Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt für ihre Pferdemärkte und -rennen bekannt.
In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 35 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1] Dazu gehörten einige große Durchgangslager, die nach Kriegsende geschlossen wurden.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen 1897 13.352 * 1959 8.600 ** 1979 20.000 ** 1989 22.850 * 2002 22.966 * 2006 21.576 Anmerkung: * Volkszählung ** Volkszählung (gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Lebedjan sind Teile des 1621 gegründeten Dreifaltigkeitsklosters (Троицкий монастырь/Troizki monastyr) mit der Dreifaltigkeitskathedrale (Троицкий собор/Troizki sobor) von 1642 bis 1666, welches jedoch in den 1920er Jahren stark zerstört wurde. Außerdem stehen in der Stadt die Prophet-Elias-Kirche (Ильинская церковь/Iljinskaja zerkow) vom Anfang des 17. Jahrhunderts, die stark beschädigte Mariä-Himmelfahrts-Kirche (Успенская церковь/Uspenskaja zerkow) von 1621, die Gottesmutter-Geburts-Kirche (церковь Рождества Богородицы/zerkow Roschdestwa Bogorodizy) vom Ende des 18. Jahrhunderts, die Alte Kathedrale der Ikone der Gottesmutter von Kasan, kurz Alte Kasaner Kathedrale (Староказанский/Starosanski sobor) von 1771 sowie die Neue Kasaner Kathedrale (Новоказанский/Nowokasanski sobor) von 1828 bis 1836 mit einem 60 Meter hohen Glockenturm.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Lebedjan gibt es Betriebe des Maschinen- und Gerätebaus sowie der Leicht- und Lebensmittelindustrie. Aus Lebedjan stammt der größte Fruchsafthersteller Osteuropas Lebedjanski, der jetzt in der Stadt einen seiner Hauptproduktionsstandorte unterhält.
Die Stadt liegt an der 1890 eröffneten Eisenbahnstrecke Lew Tolstoi–Jelez. Die Straße R205 Lipezk–Dankow umgeht Lebedjan östlich.
Söhne und Töchter der Stadt
- Konstantin Igumnow (1873–1948), Komponist
- Jewgeni Samjatin (1884–1937), Schriftsteller
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
Weblinks
Commons: Lebedjan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Lebedjan auf mojgorod.ru (russisch)
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