- Leo Heller
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Leo Heller (* 18. März 1876 in Wien; † um 1949 vermutlich in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Bedeutung
Leo Heller war der erste Redakteur im Berliner Tagesspiegel (etwa 1912), Verfasser von Gedichten und Plaudereien, Romancier und Erzähler. Er schrieb seine Gedichte vorwiegend im Berliner Dialekt (Nordberlin) und befasste sich mit den sozialen Unterschichten, den kriminellen Ereignissen und dem Berliner Dirnentum (so benannt nach Hans Ostwald). Zusammen mit Kriminalkommissar Ernst Engelbrecht, dem Leiter der Streif- und Fahndungsmannschaft beim Polizeipräsidium Berlin, verfasste er die Werke Berliner Razzien (1924), Verbrecher - Bilder und Skizzen aus dem Verbrecherleben (1925) und Kinder der Nacht - Bilder aus dem Verbrecherleben (1926), die im Verlag Hermann Paetel erschienen sind. Er war ständiger Mitarbeiter im Kabarett Die Wespen und Wilde Bühne unter der Leitung von Trude Hesterberg. Ihr hat er auch die Nachlassverwaltung übertragen. Sein bekanntestes Werk Aus Pennen und Kaschemmen - Lieder aus dem Norden Berlins (Delta-Verlag Berlin 1921) ist Trude Hesterberg zugeeignet.
Die Vertonungen seiner Gedichte sind nicht auffindbar. Heller war in Vergessenheit geraten bis er durch die Auftragsproduktion Rinnsteinlieder der Berliner Festspiele im Rahmen der Reihe Ansichten von Preußen 1981 wieder aktuell wurde.
Schriften
- Volkslieder in modernem Gewande, 1902
- Bunte Lieder 1903
- Garben Neue Gedichte 1906
- Präludien der Liebe. Neue Gedichte und Lieder 1908
- Neue Lieder 1908
- Die Wiese (Gedichte) 1914
- Gott erhalte 1916
- Das schwarzgelbe Buch 1917
- Lieder vom Frühling (Gedichte) 1921
- Aus Pennen und Kaschemmen - Lieder aus dem Norden Berlins 1921
- Berlin, Berlin, wat macht et? Mit eenem Ooge weent et, mit eenmen Ooge lacht et, Neue Lieder aus dem Norden Berlins 1924
- Chanton (Chansons) 1924
- Aus Ecken und Winkeln - Düstere und heitere Großstadtbilder 1924
- Rund um den Alex, Bilder und Skizzen aus dem Berliner Polizei- und Verbrecherleben (Detektivroman) 1924
- Giovanni Boccaccio: Der Dekamerone. Bearbeitet von Leo Heller. Illustriert von G. Schmedes, Berlin: Ehrlich, 1924
- Berliner Razzien (gem. m. E. Engelbrecht) 1924
- Verbrecher - Bilder und Skizzen aus dem Verbrecherleben (gem. m. E. Engelbrecht) 1925
- Kinder der Nacht - Bilder aus dem Verbrecherleben (gem. m. E. Engelbrecht) 1926
- So siehste aus - Berlin!, Skizzen und Bilder aus dem Berlin von heute 1927
- Mein interessantester Fall. Aus den Erlebnissen Berliner Kriminalkommissare (Hrsg.) 1927
- Lieder der Straßenmädchen und Anderes 1930
- Der Liebesrentner. Der Lebensroman eines Berliner Zuhälters um 1933
- Die Ritter vom grünen Tisch. Enthüllungen eines Croupiers um 1933
- Der Erntewagen (Gedichte) 1938
Quellen
- Aus Pennen und Kaschemmen, Lieder aus dem Norden Berlins, Delta-Verlag Berlin 1921
- Trude Hesterberg: Was ich noch sagen wollte, Henschel-Verlag 1971
- Staatsbibliothek zu Berlin
Weblinks
- Literatur von und über Leo Heller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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