Leo Loewenthal

Leo Loewenthal

Leo Löwenthal (* 3. November 1900 in Frankfurt am Main; † 21. Januar 1993 in Berkeley, Kalifornien) war ein deutscher Literatursoziologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Löwenthal emigrierte 1934 in die USA und erhielt 1956 einen Lehrstuhl an der Universität von Kalifornien in Berkeley. Er gehörte neben Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse zu den Mitbegründern der Kritischen Theorie, die auch als Frankfurter Schule bekannt wurde. Seine berühmteste und einflussreichste Arbeit dürfte eine gewesen sein, die gemeinhin nicht mit seinem Namen in Verbindung gebracht wird. Adorno und Horkheimer erwähnen in der Vorrede zu Dialektik der Aufklärung, dass sie die ersten drei Thesen der "Elemente des Antisemitismus" in der Dialektik der Aufklärung zusammen mit Löwenthal verfasst haben.

Löwenthals Studien gehören zu den Pionierarbeiten im Bereich der Literatursoziologie. Ihm wurde 1989 der Theodor-W.-Adorno-Preis verliehen. Die Universität Hamburg verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.

Werke

  • Schriften in fünf Bänden. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1980-1987.
  1. Literatur und Massenkultur
  2. Das bürgerliche Bewußtsein in der Literatur
  3. Falsche Propheten. Studien zum Autoritarismus
  4. Judaica. Vorträge. Briefe
  5. Philosophische Frühschriften
  • Mitmachen wollte ich nie. Ein autobiografisches Gespräch mit Helmut Dubiel, Suhrkamp 1980, ISBN 3-518-11014-4
  • In steter Freundschaft. Briefwechsel. Leo Löwenthal / Siegfried Kracauer. 1921-1966. Hrsg. von Peter-Erwin Jansen und Christian Schmidt. zu Klampen Verlag 2003, ISBN 3-934920-27-6

Literatur

  • Udo Göttlich: Kritik der Medien. Reflexionsstufen kritisch-materialistischer Medientheorien am Beispiel von Leo Löwenthal und Raymond Williams. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1996.
  • Das Utopische soll Funken schlagen. Leo Löwenthal zum hundertsten Geburtstag. Hrsg. von Peter-Erwin Jansen, mit zahlreichen Abbildungen, Verlag Klostermann 2000, ISBN 3-465-03117-2

Weblinks


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