- Leopold Ahlsen
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Leopold Ahlsen (* 12. Januar 1927 in München; eigentlich: Helmut Alzmann) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ahlsen wurde als Sohn des Beamten Max Alzmann und der Margarete Alzmann geboren. Im Anschluss an den Besuch der Oberschule studierte er in München Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften und absolvierte eine Schauspielausbildung an der Deutschen Schauspielschule in München. Nach dem Studium war er zunächst als Schauspieler und Regisseur von 1947 bis 1949 an verschiedenen süddeutschen Tourneetheatern tätig, wechselte aber 1949 zum Bayerischen Rundfunk, wo er bis 1960 als Lektor in der Abteilung Hörspiele tätig war. Von etwa 1960 an widmete er sich der Schriftstellerei. Seit 1968 arbeitete er vorwiegend für das Fernsehen. 1968 erschien sein erster Roman Der Gockel vom goldenen Sporn.
Leopold Ahlsen verfasste zahlreiche Hör- und Fernsehspiele, Dramen und Schulfunksendungen. 1984 schuf er für das Münchner Volkstheater eine bayerische Fassung von Der zerbrochne Krug. Er ist seit 1971 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und Mitglied der Münchner Turmschreiber.
Werke (Auswahl)
- Zwischen den Ufern (1952, Theaterstück)
- Pflicht zur Sünde (1952, Theaterstück)
- Wolfszeit (1954, Theaterstück)
- Die Bäume stehen draußen (1955, zunächst als Hörspiel, Uraufführung der Theaterversion 1956 in München)
- Philemon und Baucis (1956; Uraufführung 1956 an den Münchner Kammerspielen)
- Raskolnikoff (Uraufführung 1960 im Schloßparktheater Berlin, Titelrolle: Klaus Kammer)
- Sie werden sterben, Sire (1964, Theaterstück)
- Der arme Mann Luther (1967, Theaterstück nach dem Fernsehspiel von 1965)
- Der Gockel vom goldenen Sporn alias Jakob Hyronimus C. Nymphenburger Verlagshandlung GmbH, München 1981, ISBN 3-485-00409-X
- Vom Webstuhl zur Weltmacht. Roman nach dem Fernsehfilm Vom Webstuhl zur Weltmacht. Verlagsanstalt Bayernland, Dachau 1983, ISBN 3-922394-26-4
- Die Wiesingers (1984)
Verfilmungen
- 1956: Philemon und Baucis
- 1958: …und nichts als die Wahrheit
- 1959: Raskolnikoff
- 1960: Am Galgen hängt die Liebe (nach Philemon und Baucis)
- 1961: Sansibar
- 1962: Alle Macht der Erde
- 1963: Kleider machen Leute
- 1964: Sie werden sterben, Sire
- 1965: Der arme Mann Luther
- 1965: Der Ruepp
- 1968: Berliner Antigone
- 1969: Langeweile
- 1970: Menschen
- 1971: Sterben
- 1971: Birnbaum und Hollerstauden
- 1972: Fettaugen
- 1973: Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck
- 1973: Eine egoistische Liebe
- 1974: Tod in Astapowo
- 1975: Der Wittiber
- 1975: Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus
- 1977: Die Dämonen
- 1978: Wallenstein
- 1978: Der große Karpfen Ferdinand und andere Weihnachtsgeschichten
- 1978–1989: Der Alte (7 Folgen)
- 1980: Defekte
- 1980: Das Fräulein
- 1980: Kreuzfahrten eines Globetrotters
- 1981: François Villon
- 1982: Der gutmütige Grantler
- 1983: Tiefe Wasser
- 1983: Vom Webstuhl zur Weltmacht
- 1984: Die Wiesingers
- 1991: Insel der Träume: Eifersucht
- 1994: In dieser Stadt daheim
- 2003: Der zerbrochene Krug
Auszeichnungen
- 1955: Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volksbühne Berlin
- 1955: Hörspielpreis der Kriegsblinden für Philemon und Baucis
- 1957: Schiller-Förderungspreis Baden-Württemberg
- 1968: Goldener Bildschirm
- 1971: Silberne Nymphe Monte Carlo
- 1990: Bayerischer Poetentaler
Weblinks
- Leopold Ahlsen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Leopold Ahlsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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