Leslie George Johnson

Leslie George Johnson
Leslie Johnson
the United Kingdomthe United Kingdom
Fahrerweltmeisterschaft
Erster Grand Prix Großbritannien 1950
Letzter Grand Prix Großbritannien 1950
Teams
1950 T.A.S.O. Mathieson
Statistik
Rennen Poles Podien Siege
1 0 0 0
Schnellste Runden 0
Führungsrunden 0 Runden über 0 km
WM-Titel -
WM-Punkte 0

Leslie George Johnson (* 22. März 1912 Walthamstow; † 8. Juni 1959 in Foxcote) war ein britischer Autorennfahrer und Rennstallbesitzer.

Der ERA E Type, mit dem Leslie Johnson 1950 beim Großen Preis von Großbritannien am Start war

Leslie Johnson kam im Londonder Stadtteil Walthamstow zur Welt. Zwei Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs gehörte dieser Stadtbezirk zu den ärmsten der britischen Hauptstadt. Johnsons Vater war Tischler, der bald nach der Eröffnung eines eigenen Betriebes starb. Der junge Johnson übernahm noch als Jugendlicher gemeinsam mit seiner Mutter die Führung des Unternehmens. Die menschenfreundliche und vorurteilsfreie Art den Betrieb zu führen dankten ihm die Mitarbeiter durch große Loyalität. Dieser Gemeinschaftsgeist war der Schlüssel für den Erfolg der Tischlerei und legte die Basis für die Motorsportaktivitäten des Londoners.

Er gehörte zum illustren Kreis der Autorennfahrer, die beim ersten Weltmeisterschaftslauf der Formel-1-Geschichte am Start waren. Ein defekter Kompressor stoppte seine Ambition beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone 1950 vorzeitig. Mit dem ERA E Type war Johnson schon Ende der 1940er-Jahre Autorennen gefahren.

Schon 1947 hatte Johnson ERA als neuer Eigentümer übernommen und fuhr Autorennen nur zum Vergnügen. Seine größten Erfolge im Motorsport hatte er aber erstaunlicherweise fast ausschließlich mit Fahrzeugen von Konkurrenzfirmen.

1948 gewann er das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gemeinsam mit John Horsfall auf einem Aston Martin. Ein Jahr später wurde er Zweiter bei diesem Langstreckenklassiker. 1950 wurde er Dritter bei der Tourist Trophy und Fünfter bei der Mille Miglia. 1951 teilte er sich mit Tony Rolt einen Jaguar in Le Mans und wurde mit seinem Landsmann Vierter in der Gesamtwertung – ein Ergebnis, das er 1952 noch verbessern konnte, als er mit Tommy Wisdom auf einem Nash-Healey Dritter wurde.

Bei der Rallye Monte Carlo 1954 erlitt Johnson einige Herzattacken, von denen er sich nie mehr richtig erholen konnte. Er starb 1959. Johnson war mit der Witwe des französischen Rennfahrers Pierre Maréchal verheiratet, der 1949 beim ersten 24-Stunden-Rennen von Le Mans nach dem Zweiten Weltkrieg tödlich verunglückte.

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who is Who. Travel Publishing, London 1999, ISBN 1-902-00746-8

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