Anscharkirche

Anscharkirche
Die Anscharkirche von Nordwesten aus gesehen

Die Anscharkirche ist eine evangelische Kirche in Neumünster. Die nach Ansgar (Bischof von Hamburg-Bremen) benannte Kirche steht in der Christianstraße und wurde 1913 als zweite große evangelische Kirche der Stadt geweiht. Der Bau stammt vom Architekten Hans Roß, der das Projekt von der städtebaulichen Anordnung bis zum letzten Detail plante.

Der Turm mit textiler Backsteinstruktur

Inhaltsverzeichnis

Der Bau

Es handelt sich um eine backsteinerne Saalkirche mit Tonnengewölbe, an die im Westen eine Apsis und im Süden eine Vorhalle angebaut ist. Außen ist der Bau durch Pilaster und Vertikalbänder gegliedert. Formsteine und Tonelemente sind reichlich verwendet. Sie bilden textile Strukturen und figürlichen Schmuck im Jugendstil. Der dominierende Ostturm trägt eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1643.

Zerstörung und Wiederaufbau

Im November 1944 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff aus. Vom Architekten Fritz Hain sen. wurde sie in schlichterer Form wieder aufgebaut. Den ursprünglich spitzen Kupferturm hat man nicht wieder hergestellt, das Bogendach der Eingangsloggia wurde vereinfacht. Im Innern hat man das Gewölbe aus statischen Gründen erhöht. 1994 kam es zur Umgestaltung der Altarzone durch den Architekten Fritz Hain jun.

Jugendstildekor
Medaillon des Evangelisten Johannes
Engelsfiguren im Jugendstil

Kunstschätze

Der Figurenschmuck der Außenwände stammt von dem Berliner Bildhauer Ludwig Isenbeck und ist im Originalzustand erhalten. Im Innern befinden sich folgende Kunstwerke:

  • Der Offenbarungsaltar von Otto Flath, Segeberg (1951)
    4 m * 6 m aus Lindenbaumstämmen, zeigt 250 Gestalten und Symbole aus der Offenbarung des Johannes.
  • Das Taufbecken von Otto Flath
  • Die sieben Betonglasfarbbilder Geburt Jesu Christi, Der Bergprediger, Abendmahl, Kreuz und Auferstehung, Die Taufe, Der Heilende Christus und Pfingsten von Illo von Rauch-Wittlich, Berlin (1994)
  • Die Bronzeplastik "Ansgar der Apostel des Nordens" von Manfred Sihle-Wissel, Brammer (1997).
Der Kircheninnenraum mit Taufbecken und Offenbarungsaltar von Otto Flath,
rechts die Ansgarfigur von Sihle-Wissel
Der Offenbarungsaltar von Otto Flath

Quellen

  • Kunst-Topographie Schleswig-Holstein, Neumünster 1982, ISBN 3-529-02627-1

Weblinks

54.0756111111119.98536111111117Koordinaten: 54° 4′ 32″ N, 9° 59′ 7″ O


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