- Leuchtturm Campen
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Leuchtturm Campen Leuchtturm von Campen Ort: Campen Lage: Mündung der Unterems in die Nordsee Geographische Lage 53° 24′ 20″ N, 7° 0′ 57″ O53.4055555555567.015833333333365.3Koordinaten: 53° 24′ 20″ N, 7° 0′ 57″ O Höhe Turmbasis: 65,3 m Kennung: Blz. 5 s, Blz. (4) 15 s Bauzeit: 1889 Betriebszeit: 1891 Der Leuchtturm Campen ist der höchste Leuchtturm in Deutschland. Er steht an der Mündung der Ems in die Nordsee, nordwestlich von Emden. Der Leuchtturm Campen dient als Tagesmarke und nachts als Leitfeuer zur Fahrt durch das Randzelgat in der Westerems vor Borkum.
Der mit 65,3 Metern höchste deutsche Leuchtturm fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf, denn er ist ein freistehender Stahlfachwerkturm mit dreieckigem Querschnitt und einem Treppenrohr in der Mitte. Der rote Dreibeinturm mit weißem Mittelrohr trägt die rote Laternenkammer mit zwei Galerien und grünem Dach. Der Leuchtturm wurde 1889 errichtet und 1890 fertiggestellt. Offiziell ging er am 1. Oktober 1891 in Betrieb.
Das Leuchtfeuer gehört mit einer Lichtstärke von 4,5 Millionen Candela zu den stärksten Leuchtfeuern in Deutschland. Es hat eine Reichweite von ca. 55 Kilometern. Bemerkenswert ist, dass es sich um ein Präzisionssektorenfeuer mit einem Öffnungswinkel von nur 0,3 Grad handelt. Im Maschinenhaus des Turmes befindet sich der älteste noch funktionsfähige Dieselmotor in Deutschland. Er wurde 1906 von MAN gebaut und hat eine Leistung von 20 PS.
Der Leuchtturm Campen kann regelmäßig besichtigt werden, am Tag des offenen Denkmals auch das Maschinenhaus, in dem dann meistens der Dieselmotor im Betrieb vorgeführt wird.
Geschichte
Der Leuchtturm wurde 1883 im Rahmen des deutsch-niederländischen Projektes Beleuchtung der Unter-Ems als eines von fünf Leitfeuern geplant und 1890 fertiggestellt.[1] Am 1. Oktober 1891 konnten alle fünf Leuchttürme gemeinsam in Dienst gestellt werden. Jedes der fünf Leitfeuer war für einen festgelegten Abschnitt auf dem Schiffsfahrweg zwischen der Nordsee und Emden zuständig. Der Leuchtturm Campen trägt ein Leitfeuer und ist Tagesmarke. Die anderen Leuchttürme innerhalb des länderübergreifenden Projektes waren:[2]
- Kleiner Leuchtturm Borkum, deutsch, Leuchtturmbetrieb im Sommer 2003 eingestellt
- Pilsumer Leuchtturm, deutsch, Leuchtturmbetrieb im Oktober 1919 eingestellt
- Leuchtturm Watum, niederländisch, im 2. Weltkrieg zerstört
- Leuchtturm Delfzijl, niederländisch, im 2. Weltkrieg zerstört
Einzelnachweise
- ↑ Probebetrieb und Inbetriebnahme, abgerufen am 24. Juni 2011
- ↑ Prinzip „Beleuchtung der Unter-Ems“, abgerufen am 24. Juni 2011
Weblinks
Commons: Leuchtturm Campen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Leuchtturm in Niedersachsen
- Bauwerk in der Krummhörn
- Erbaut in den 1880er Jahren
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