- Levitenamt
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Als Hochamt (früher auch Levitenamt, Missa solemnis oder Hohe Messe) wird heute in der Römisch-katholischen Kirche die feierliche Form der Heiligen Messe an Sonn- und Feiertagen bezeichnet.
Historische Entwicklung
Im Laufe der Zeit hatten sich in Bezug auf das Zelebrieren der Heiligen Messe (dort ein Abriss über die Entwicklung der Messe an sich) verschiedene Feierlichkeitsgrade entwickelt.
Im Laufe des Mittelalters hatten sich zunehmend Privatkapellen entwickelt, bei denen der jeweilige Kleriker für seine Hausgemeinschaft zelebrierte. Der Gottesdienst für die eigentliche Gemeinde erhielt so eine Sonderstellung und wurde als Amt, Gemeindemesse, bzw. Singmesse bezeichnet. Der Hauptgottesdienst war aber das Hochamt oder auch feierlich levitierte Hochamt (Levitenamt).
Beim Hochamt zelebrierte der Priester im römischen Ritus mit Diakon und Subdiakon und gegebenenfalls noch mit einem assistierenden Priester (Presbyter assistens). Ursprünglichste Ausprägung dieses Gottesdienstes ist auch heute noch das Pontifikalamt. Charakteristisch für das Levitenamt war auch die stete Verwendung von Weihrauch.
Von diesem Hochamt zu unterscheiden waren die sogenannten Singmessen (missa cantata) und die stille Messe (missa lecta).
Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden die Unterscheidungen zwischen Singmesse und Hochamt weitgehend aufgehoben. Die stille Messe fiel ganz weg.
Als Hochamt wird daher heute allgemein der (Haupt-)Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen bezeichnet, wobei die Assistenz eines Diakons und die Verwendung von Weihrauch nicht mehr zwingend sind. Mancherorts gibt es die Bezeichnung Rauchamt für eine Messe, in der Weihrauch verwendet wird.
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