Licinius II.

Licinius II.
Ae des Licinius II.

Valerius Licinianus Licinius oder Licinius II. (* um 315; † ca. 336), der Sohn des gleichnamigen Kaisers, war von 317 bis 324 nominell Unterkaiser im Osten des Römischen Reiches.

Licinianus wurde vermutlich im Jahr 315 geboren, vielleicht im Juli oder August.[1] Sein Vater Licinius war zu diesem Zeitpunkt Augustus des Ostens. Seine Mutter war wohl Constantia, eine Halbschwester Konstantins des Großen, der den Westteil des Römischen Reiches regierte.[2] Am 1. März 317 ernannte sein Vater ihn zum Caesar (Unterkaiser) im Osten. 319 bekleidete er das Konsulat; 321 ernannte ihn sein Vater ein weiteres Mal zum Konsul, was aber von Konstantin nicht anerkannt wurde. Nach einem blutigen Kampf um die Alleinherrschaft unterlag sein Vater 324 schließlich Konstantin und wurde ein Jahr später hingerichtet. Licinianus scheint jedoch überlebt zu haben, denn 336 findet er sich in Africa. Konstantin verfügte, ihn zu degradieren, auszupeitschen und in Fesseln zu legen.[3] Als er floh, wurde er ergriffen und gezwungen, in der Weberei von Karthago zu arbeiten.[4] Konstantin ließ ihn schließlich hinrichten.[5]

Literatur

Anmerkungen

  1. Epitome de Caesaribus 41,4; Zosimos 2,20,2.
  2. Vgl. etwa Eutropius 10,6,3, wo Licinius als Konstantins „Schwestersohn“ (sororis filium) bezeichnet wird. Allerdings könnte Codex Theodosianus 4,6,2 darauf hindeuten, dass Constantia Licinianus nur adoptierte, wie etwa Otto Seeck annahm.
  3. Codex Theodosianus 4,6,2.
  4. Codex Theodosianus 4,6,3.
  5. Eutropius 10,6,3.

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