- Ligurier
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Die Ligurer sind die vermutlich vorindoeuropäische Bevölkerung des westlichen Alpenraums, insbesondere des Oberrheins, der Westschweiz, des Rhônegebiets, der Poebene, der französischen und Italienischen Riviera und Korsikas. Sie zählen daher zu den alteuropäischen Völkern und sind die Träger der Terramarekultur, einer bronzezeitlichen Kultur um Genua. Ligurer waren auch in Westspanien ansässig. Über die Ligurische Sprache ist weder von vor der Vermischung mit dem Keltischen, noch von danach viel bekannt außer wenigen Ortsnamen, aber bisher aus keinen Inschriften. Entsprechend spekulativ sind alle Aussagen zur Verwandtschaft der Ligurer in genetischer und linguistischer Hinsicht.
Seit 700 v. Chr. wurden die Ligurer von den Kelten aus den genannten Wohngebieten auf das heute als Ligurien bezeichnete Küstengebiet zurückgedrängt, bildeten aber vor allem im Rhonetal auch eine den Keltiberern vergleichbare Mischbevölkerung mit keltischen Stämmen. Ab dem Jahr 238 v. Chr. gerieten sie unter die Herrschaft der römischen Republik, nachdem sie bereits in der Zeit zuvor Hilfstruppen in den römischen Legionen gestellt hatten.
Ein Hauptort der Ligurer war der Küstenort Albingaunum oder Album Ingaunum (heute Albenga) der ligurischen Ingauni.
Ligurische Stämme waren die
- Dekieten
- Oxybier
Sekundärliteratur
- Harald Haarmann: Lexikon der untergegangenen Völker. Von Akkader bis Zimbern. München: Becksche Reihe, Band 1643. ISBN 3-406-52817-1 (2005)
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