- Lindich
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Das Schloss Lindich liegt einige Kilometer westlich der Stadt Hechingen im Zollernalbkreis (Baden-Württemberg) und wurde von 1738 bis 1741 erbaut.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Der Bau wurde beauftragt von Fürst Friedrich Ludwig. Das Gebäude diente den Fürsten von Hohenzollern-Hechingen als Jagd- und Lustschloss, zeitweise auch als Residenz. Von hier aus genoss man schon immer einen herrlichen Ausblick auf die Zollernalb.
Die Anordnung der Kavaliershäuschen soll drei Jahrzehnte später Herzog Karl Karl Eugen von Württemberg als Vorbild beim Bau von Schloss Solitude gedient haben.
Fürstin Eugénie wohnte hier, bevor sie in die Villa Eugenia einziehen konnte. Berühmte Persönlichkeiten waren hier als Gäste der Hechinger Fürsten untergebracht: Kaiser Napoleon III., Ludwig Uhland, Hector Berlioz und Franz Liszt.
Im Jahr 2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung, nachdem ein Befall mit echtem Hausschwamm entdeckt worden war.
Gestaltung
Das Gebäude wurde im Stil des Rokoko errichtet. Der Grundriss des zweigeschossigen Baus ist quadratisch. Er wird von einem Mansarddach mit Laterne abgeschlossen, welche von einer Vase bekrönt ist.
Ein kleiner Portikus mit zwei Säulen ist der Hauptfront des Gebäudes vorgelagert. Die hohe Eingangshalle mit ihren Rundbögen und der großzügige Treppenaufgang dienten der Repräsentation. Gut erhalten sind die sorgfältig gearbeiteten Kassettenböden.
Park
Der Park orientierte sich sternförmig hin auf das Schloss. Die strahlenförmig auf das Gebäude zulaufenden Wege sind noch gut erkennbar.
Umgebung
Sechs niedrige Kavaliershäuser mit Mansardendächern wurden im Halbkreis um das Schloss angeordnet. Sie dienten der Aufnahme des Hofstaates. Hier fanden Angestellte des Hofes, hohe Beamte, Kuriere oder Gäste ihren Platz.
Literatur
- Friedrich Hossfeld und Hans Vogel: Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns, erster Band: Kreis Hechingen. Holzinger, Hechingen 1939, S. 198 ff.
Weblinks
48.3641258.9211944444444Koordinaten: 48° 21′ 50,85″ N, 8° 55′ 16,3″ O
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