Linotype AG

Linotype AG

Linotype GmbH ist der Name eines Unternehmens, das Schriften in digitaler Form vertreibt bzw. lizenziert.

Im weiteren bezeichnet Linotype im Umfeld des Schriftsatzes und der Drucktechnik die Linotype-Setzmaschine.

Firmengeschichte

Linotype wurde im Jahr 1890 von Ottmar Mergenthaler in Brooklyn, NY, USA, als Mergenthaler Linotype Company gegründet. Der damalige Zweck des Unternehmens war der Vertrieb und die technische Unterstützung der Linotype-Setzmaschinen.

Linotype-Matrizenzeile (jedoch ohne Wortabstandkeile) im "Sammler" (seitenrichtig!)

Im folgenden wurden Niederlassungen in anderen Ländern gegründet, z. B. Mergenthaler Linotype & Machinery Ltd., Manchester, England, Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH in Berlin, Deutschland.

Traditionsreiche Schriftgießereien wie die D. Stempel AG, Haas’sche Schriftgießerei und Deberny & Peignot gingen über die Jahre in der Firma Linotype auf.

1990 fusionierte die Linotype AG mit der Kieler Firma Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH zur Linotype-Hell AG (mit Sitz in Eschborn, Deutschland). Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte der Konzern rund 5250 Mitarbeiter/innen.

1997 erfolgte die Übernahme der Linotype-Hell AG durch die Heidelberger Druckmaschinen AG. Das Kerngeschäft der bisherigen Linotype-Hell AG wurde in den Prepress-Bereich der Heidelberger Druckmaschinen AG überführt. Der Firmenname Linotype wurde lediglich in der neu gegründeten Linotype Library GmbH als eigenständigem Geschäftszweig fortgeführt, der die Schriften- und Typographiesparte der früheren Linotype-Hell AG übernahm. Firmensitz der Linotype Library GmbH wurde Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland.

Ende 2005 änderte die Linotype Library GmbH ihren Namen in Linotype GmbH.

Seit August 2006 gehört die Linotype GmbH zur Monotype Imaging Inc., die aus dem Hersteller der Monotype-Setzmaschine hervorging.

Geschäftsfelder

Die Geschäftsfelder der Linotype GmbH sind der Vertrieb bzw. die Lizenzierung von digitalen Schriften. Neben der Lizenzierung an private Endkunden (z. B. über das Internet) unterstützt Linotype insbesondere Geschäftskunden zum einen bei der Umsetzung ihrer Corporate Identity-Strategie durch die Ausstattung mit geeigneten Schriften und der Beratung zu deren Anwendung, zum anderen steht Linotype als Partner für die Integration von digitalen Schriften in Produkte (z. B. Schriften für die Darstellung in Mobiltelefonen oder Settop-Boxen) zur Verfügung.

Dabei verfügt Linotype über eine umfangreiche Schriftenbibliothek, die sich aus den über die Jahrzehnte gesammelten, z. T. sehr bekannten Schriften unterschiedlicher Herkunft zusammensetzt und beständig weiterentwickelt und ergänzt wird. Als Beispiele für bekannte Schriften von Linotype seien genannt die Schriftfamilien Palatino, die von Microsoft für das Betriebssystem Windows als Palatino Linotype übernommen wurde, Zapfino, die von Apple in das Mac OS X-Betriebssystem integriert wurde oder Frutiger, Helvetica, Sabon, Avenir und Univers.

Weiterhin stellt Linotype seit 2005 kostenlos das seither sehr beliebte Font-Management-Programm FontExplorer X zur Verfügung. Ähnlich Apple iTunes und iTunes Store schlägt es die Brücke zwischen der Verwaltung, Nutzung und dem Neukauf von Schriften auf Computern mit dem Betriebssystem Mac OSX.

Linotype pflegt gute Beziehungen zu vielen namhaften Schrift-Designern, wie z. B. Hermann Zapf oder Adrian Frutiger. Weiterhin richtete Linotype in der Vergangenheit immer wieder Tagungen zu den Themen Schrifttechnologie (z. B. TypoMedia, TypoTechnica, ITDC) und Schrift-Design (z. B. Kitabat) aus bzw. förderte diese.

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