- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
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Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
– LfStaD –Staatliche Ebene Freistaat Bayern Stellung der Behörde Landesoberbehörde Aufsichtsbehörde(n) Bayerisches Staatsministerium des Innern Gründung 1. Oktober 1808 Hauptsitz München Behördenleitung Karlheinz Anding, Präsident Anzahl der Bediensteten ca. 1000 Website www.statistik.bayern.de Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ist eine dem Bayerischen Staatsministerium des Innern nachgeordnete bayerische Landesoberbehörde und zuständig für die amtliche Statistik in Bayern. Das Landesamt hat seinen Hauptsitz in München, sowie Dienststellen in Schweinfurt und Fürth, wohin nach Planung der Landesregierung der Hauptsitz verlegt werden soll.
Der Präsident des Amtes ist Karlheinz Anding. Er ist zugleich als Landeswahlleiter für die Durchführung und Überwachung von Wahlen, Volksentscheiden und Volksbegehren zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Zu den zentralen Aufgaben des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung gehört die amtliche Statistik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Derzeit werden insgesamt rund 400 Statistiken sowie damit verbundene Aufgaben von der Landesoberbehörde bearbeitet. Weiterhin beherbergt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung das Rechenzentrum Süd, welches umfangreiche Informations- und Telekommunikationsdienstleistungen für den öffentlichen Bereich bereitstellt.
Publikationen
Eine wichtige Querschnittsveröffentlichung ist das Statistische Jahrbuch für Bayern, das über demographische, ökonomische, soziale und kulturelle Gegebenheiten und Entwicklungen in Bayern informiert. Weiterhin vertreibt und publiziert das Bayerische Landesamt für Statistik folgende Veröffentlichungsreihen:
- Querschnittsveröffentlichungen
- Verzeichnisse, Adressbestände
- Statistische Berichte
- Mitteilungen des Landeswahlleiters
- Beiträge zur Statistik Bayerns
- Karten
- Gemeinschaftsveröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
Geschichte
Zum 1. Oktober 1808 wurde in Bayern das Statistisch-topographische Bureau als Unterabteilung des auswärtigen Ministeriums eröffnet. Im selben Jahr wurde beim Ministerium des Innern eine Polizeisektion eingerichtet, zu deren Aufgaben ebenfalls die Statistik gehörte. Auf diese zweifache Basis gründet sich das heutige Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Im Jahr 1818 wurde die Zuständigkeit für Statistik an das Außenministerium übertragen. Die beiden Bereiche wurden zu einem eigenen statistischen Bureau unter Leitung von Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld zusammengelegt.
Bereits 1817 wurde das Statistisch-topographische Bureau im Ministerium des Äußern aufgelöst. Akten und Zuständigkeiten des Büros gingen in den Geschäftsbereich des Ministeriums des Innern über.
Aufgrund einer Erwähnung in einer Ministerialentschließung galt das Jahr 1833 lange Zeit fälschlicherweise als Gründungsjahr des Statistischen Bureaus. Professor Dr. Franz von Berks wurde 1833 mit der Leitung des Bureaus beauftragt. 1850 wurde das Statistische Bureau zu einer selbständigen Behörde und erhielt den offiziellen Namen Königlich-Bayerisches Statistisches Bureau. Es wurde im Jahr 1909 schließlich in Königlich Bayerisches Statistisches Landesamt umbenannt. Im Zuge dessen wurde auch die bis dato existierende Statistische Centralcommission durch einen Statistischen Beirat ersetzt.
Im Jahr 1919 erfolgte eine erneute Umbenennung in Bayerisches Statistisches Landesamt. Im Jahr 1944 wurde das damalige Amtsgebäude in der Lerchenfeldstraße in München bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Die Amtsgeschäfte wurden in verschiedenen Zweigstellen in München und Fürstenfeldbruck weitergeführt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte das Bayerische Statistische Landesamt seine Tätigkeit im vollen Umfang fort. Die amerikanische Militärregierung beauftragte das Landesamt mit der Durchführung neuer Statistiken, wie Ernteerhebungen, Bevölkerungsfortschreibungen und einer Wohnungsbestandsaufnahme. Das Bayerische Landesamt für Datenverarbeitung wurde 1982 in das Bayerische Statistische Landesamt eingegliedert. Der Amtsname änderte sich in Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.
Die Außenstelle in Schweinfurt hatte am 20. November 1996 Grundsteinlegung und wurde im Februar 1998 bezogen.
Im Jahr 2006 wurde das Rechenzentrum Süd beim Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung eingerichtet. Im November 2009 wurden Pläne des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer bekannt, den Hauptsitz des Landesamtes nach Fürth zu verlegen. Am 1. Juni 2010 eröffnete das Amt seine Dienststelle in Fürth im Gebäude der ehemaligen Quelle-Hauptverwaltung.[1]
Weblinks
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Commons: Bavarian State Office for Statistics and Data Processing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung
- Landesdatenbank GENESIS online
- Zur Geschichte der amtlichen Statistik in Bayern im Historischen Lexikon Bayerns
Quellen und Einzelnachweise
Bund | Baden-Württemberg | Bayern | Berlin und Brandenburg | Bremen | Hamburg und Schleswig-Holstein | Hessen | Mecklenburg-Vorpommern | Niedersachsen (aufgelöst) | Nordrhein-Westfalen | Rheinland-Pfalz | Saarland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen
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