- Antjie Krog
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Antjie Krog (* 23. Oktober 1952 in Kroonstad, Südafrika; verheiratete Antjie Samuel) ist eine südafrikanische Autorin, Lyrikerin und Journalistin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Krog veröffentlichte erste Gedichte 1969 mit 17 Jahren in ihrer Schulzeitung und erregte damit die Aufmerksamkeit der südafrikanischen Presse, die die Texte wegen ihrer Haltung gegen die Apartheid verriss. Ihr erster Gedichtband erschien im Folgejahr.
Sie machte ihren Bachelor in Afrikaans, Englisch und Philosophie an der University of the Orange Freestate und ihren Master in Afrikaans an der Universität Pretoria. Sie erwarb außerdem ein Diplom als Lehrerin an der Universität von Südafrika.
Nach ihrem Studium arbeitete sie als Journalistin und gab das unabhängige Magazin Die Suid-Afrikaan heraus. Sie verfasste unter anderem neun Lyrikbände, zwei Gedichtsammlungen für Kinder sowie eine Kurzgeschichtensammlung.
Ihr bekanntestes Werk ist das mehrfach ausgezeichnete halb-fiktionale Sachbuch Country of My Skull über die südafrikanische Wahrheitskommission, die die Verbrechen des Apartheid-Regimes aufarbeitete. Es wurde 2004 von John Boorman mit Juliette Binoche und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen verfilmt. Die Arbeit der Kommission begleitete sie auch als Journalistin und hielt Vorträge zu diesem Thema an Universitäten in Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, den USA und Kanada.
Sie schreibt in Afrikaans, ihre Bücher werden ins Englische sowie in bisher sechs weitere europäische Sprachen übersetzt. Sie selbst übersetzte Nelson Mandelas Autobiografie Long walk to Freedom und Henk van Woerdens Een mond vol glas ins Afrikaans.
2006 äußerte der südafrikanische Schriftsteller und Literaturprofessor Stephen Watson Plagiatsvorwürfe und beschuldigte Krog, die Texte und Übersetzungen mehrerer anderer Autoren kopiert zu haben. Krog wies die Vorwürfe zurück.[1]
Krog ist mit einem Architekten verheiratet, sie haben vier Kinder. Sie lebt in Kapstadt.
Werke
Lyrik
- Dogter van Jefta. Human and Rousseau, 1970.
- Januarie Suite. Human and Rousseau, 1972.
- Mannin. Human and Rousseau, 1974.
- Beminde Antarktika. Human and Rousseau, 1974.
- Otter in Bronslaai. Human and Rousseau, 1981.
- Jerusalemgangers. Human and Rousseau, 1985.
- Lady Anne. Taurus, 1989.
- Gedigte 1989–1995. Hond, 1995.
- Kleur kom nooit alleen nie. Kwela, 2000.
- Down to my Last Skin. Random House, 2000.
- Met woorde soos met kerse. Kwela, 2002.
Prosa
- Relaas van ’n Moord. Human and Rousseau, 1995.
- Country of my Skull. Random House, 1998.
Auszeichnungen
- 1973: Eugène Marais Prize als most promising young writer
- 1999: Alan Paton Award für Country of My Skull
- 2000: Preis der Hiroshima Peace Culture Foundation für Country of My Skull
Belege
- ↑ South African author accused of plagiarism, The Guardian, 21. Februar 2006.
Weblinks
- Schreiben als Gewissensakt in der Neuen Zürcher Zeitung, 5. März 2005
- „I write because I can’t speak“ im The Guardian, 2. Januar 2004
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