- Der lange Weg zur Freiheit
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Der lange Weg zur Freiheit ist der deutsche Titel der 1994 in den USA erschienenen Autobiografie (Long Walk to Freedom) von Nelson Mandela, dem jahrzehntelang inhaftierten Anti-Apartheid-Kämpfer, Mythos der schwarzen Freiheitsbewegung in Südafrika, Friedens-Nobelpreisträger und erstem schwarzen Präsidenten in der Geschichte Südafrikas.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Mandela schildert ausführlich seine Kindheit in einem kleinen Dorf in der Transkei als Sohn eines Xhosa-Königshauses, seine Ausbildung an Schule und Universität, seine Tätigkeit als junger Rechtsanwalt in Johannesburg und seine damit einhergehende Politisierung, seine – später auch gewaltsamen - Aktivitäten im African National Congress (ANC) und dessen „bewaffneten Arm“ für die Befreiung vom Apartheid-Regime, die beiden gegen ihn und andere geführten politischen Prozesse, seine insgesamt fast drei Jahrzehnte dauernde Inhaftierung, insbesondere unter den extrem belastenden Bedingungen auf der Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt als Häftling 46664, sowie seine schon vor seiner Freilassung mit den Präsidenten Botha und de Klerk geführten Gespräche über die Wieder-Zulassung des ANC und eine Beendigung der Apartheid. Das Buch bezieht auch die familiäre Situation Mandelas, insbesondere seine ersten beiden Ehen, mit ein. Da das Buch vier Jahre vor seiner dritten Eheschließung erschienen ist, findet diese keine Erwähnung. Es endet mit den ersten freien und gleichen Wahlen und der nachfolgenden Amtseinführung Mandelas als Präsident am 10. Mai 1994.
Die ersten 500 Seiten des Manuskripts schrieb Mandela ab 1972 heimlich in der Haft auf Robben Island. Sie wurden trotz Beschlagnahme gerettet, weil vorsorglich parallel vom gesamten Text eine Kopie in Miniaturschrift gefertigt und etappenweise von entlassenen Mithäftlingen hinausgeschmuggelt worden war.
Gliederung
- Teil: Eine Kindheit auf dem Lande
- Teil: Johannesburg
- Teil: Die Geburt eines Freiheitskämpfers
- Teil: Der Kampf ist mein Leben
- Teil: Verrat
- Teil: Der schwarze Pimpernell
- Teil: Rivonia
- Teil: Robben Island: Die schwarzen Jahre
- Teil: Robben Island: Wachsende Hoffnung
- Teil: Reden mit dem Feind
- Teil: Freiheit
Widmung
Das Buch widmete Mandela seinen 6 Kindern, 21 Enkeln, 3 Urenkeln sowie ausdrücklich allen „Kameraden, Freunden und südafrikanischen Mitbürgern“, denen er diene.[1]
Zitate
„Afrikaner in Südafrika zu sein bedeutet, daß man von Geburt an politisiert ist, ob man es zugibt oder nicht. Ein afrikanisches Kind kommt in einem Krankenhaus nur für Afrikaner zur Welt, wird in einem Bus nur für Afrikaner nach Hause gebracht, wohnt in einem Bezirk nur für Afrikaner und besucht eine Schule nur für Afrikaner, wenn es überhaupt eine Schule besucht.“
– Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit[2]
„Apartheid war ein neuer Name, jedoch eine alte Idee. Es bedeutet soviel wie »Trennung« und war die Kodifizierung aller Gesetze und Vorschriften, die über Jahrhunderte hinweg die Schwarzen gegenüber den Weißen in einer untergeordneten Position gehalten hatten. Ein Unterdrückungssystem, [...] das in seinen Details diabolisch, in seiner Reichweite unentrinnbar und in seiner Macht überwältigend war.“
– Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit[3]
Einzelnachweise
- ↑ Nach der Spiegel-Ausgabe von 2006
- ↑ Der lange Weg zur Freiheit. Spiegel-Verlag, Hamburg 2006, S. 126
- ↑ Der lange Weg zur Freiheit. Spiegel-Verlag, Hamburg 2006, S. 146f.
Literatur
Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit. 10. Auflage, Fischer (Tb.), Frankfurt am Main November 1997, ISBN 3-596-13804-3
Weblinks
- Hans Hielscher: „Gottes Geschenk für unser Land“, Nachwort zur Spiegel-Edition 2006
Kategorien:- Literarisches Werk
- Kultur (Südafrika)
- Autobiografie
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