Littorina (Forschungsschiff)

Littorina (Forschungsschiff)
Littorina
Übersicht der Schiffsdaten
Schiffstyp: Forschungskutter
Flagge: Deutschland
Heimathafen: Rostock
Rufzeichen: DLMG
IMO-Nr.: 7360942
Vermessung: 185 BRZ / 55 BRZ
Länge über alles: 29,82 m
Breite: 7,42 m
Tiefgang: 3,00 m
Geschwindigkeit: 10 kn
Besatzung: 5
Wissenschaftler: 6-12

Die Littorina ist ein deutscher Forschungskutter. Eigner ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Betrieben wird das Schiff vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) an der Universität Kiel.

Der Kutter wurde 1974/75 auf der Julius Dietrich Werft in Oldersum gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 23. November 1974, der Stapellauf fand am 18. April 1975 statt. Das Schiff wurde im Juni fertiggestellt und am 27. Juni 1975 in Dienst gestellt. Gebaut wurde der Kutter, der 3,4 Millionen DM gekostet hat, für den Sonderforschungsbereich (SFB) 95 („Wechselwirkungen von Meerwasser und Meeresboden“) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die den Bau auch finanziert hat, um die bis dahin angefallenen Charterkosten für Schiffe aufzufangen.

Heute wird der Kutter, der über einen Aktionsradius von ca. 2.000 Seemeilen verfügt, für Meeresforschung und Probenentnahmen im Flachwasserbereich bis zu einer Tiefe von 500 Metern eingesetzt. Er bietet neben der fünfköpfigen Besatzung bei Mehrtagesfahrten sechs Wissenschaftlern Platz. Bei Eintagesfahrten finden bis zu zwölf Wissenschaftler Platz an Bord. Haupteinsatzgebiet sind die Nord- und Ostsee, der Kutter kann aber auch im Englischen Kanal und entlang der norwegischen Küste bis zu den Lofoten eingesetzt werden.

Die „Littorina“ ist mit einem Taucherraum mit Kompressor sowie mit kompletten Tauchausrüstungen für 12 Personen ausgerüstet. Ferner steht ein Schlauchboot an Bord zur Verfügung. Dadurch eignet sich der Kutter auch für Lehrgänge und Arbeiten der Forschungstauchgruppe des Instituts für Geowissenschaften an der Universität Kiel.

Angetrieben wird der Kutter von einem Viertakt-Dieselmoter der Klöckner-Humboldt-Deutz AG mit einer Leistung von 418 kW, der auf einen Verstellpropeller wirkt.

Das IFM-GEOMAR betreibt außer dem Forschungskutter „Littorina“ auch die Forschungsschiffe „Alkor“ und „Poseidon“ sowie das Forschungsboot „Polarfuchs“.

Benannt ist der Kutter nach der Strandschnecke, deren wissenschaftlicher Name Littorina ist.

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