Littorina (Eisenbahn)

Littorina (Eisenbahn)
ALn556 um 1960
Littorina im Hauptbahnhof Tripolis, ca. 1950
Betriebsfähige Littorine der Eritreischen Staatsbahn für die Strecke Massawa-Asmara

Littorina bezeichnet die Gesamtheit des leichten Rollmaterials mit Wärmekraftantrieb (Diesel, Benzin oder Gas) auf allen Spurweiten sowohl im italienischen Eisenbahnnetz als auch in Eisenbahnnetzen, die maßgeblich unter italienischem Einfluss entstanden.

Das Wort stammt allem Anschein nach aus den Jahren zwischen 1932 und 1933, als Benito Mussolini in einem dieser Fahrzeuge in die Stadt Littoria fuhr, die heute eher als Latina bekannt ist.

Am Anfang war das die Bezeichnung für Fahrzeuge der Baureihen ALn 56, ALn 556 und ALn 772. In der Folge ist diese Bezeichnung in der italienischen Umgangssprache erhalten geblieben, während sich die Verwendung des Wortes automotrice (Antriebswagen) in der Verwaltungssprache durchgesetzt hat.

Umgangssprachlich wurde dann die Bezeichnung auf das gesamte leichte Rollmaterial erweitert, abgesehen von der Antriebskraft (Wärmekraftantrieb oder, wenn auch weniger, Elektrischer Antrieb).

In Mailand heißen umgangssprachlich einige Antriebswagen im Dienst im Überlandstraßenbahnnetz von der Baureihe OMS und OEFT auch Littorine.

Die ersten Littorine

Die ersten Littorine hatten den Verbrennungsantrieb, das Kopplungssystem, die Kraftübertragung und die Holzsitzplätze ohne Abort mit Omnibussen gemein.

Einordnung der Antriebswagen

Die Littorine von der FS (Italienische Staatsbahn) werden mit einer Baureihe wie ALx XXX XXXX. Die Abkürzung AL steht für Automotrice Leggera (Leichter Antriebswagen).

Literatur

  • Automotrici termiche. Firenze, Ferrovie dello Stato, 1971.
  • Nico Molino: Littorina. Salò, 1991.
  • Nico Molino, Sergio Pautasso: Le automotrici della prima generazione. Torino, 1983. ISBN 88-7649-016-7

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