Lothar Ruschmeier

Lothar Ruschmeier (* 5. November 1945 in Minden) war von 1990 bis 1998 Oberstadtdirektor der Stadt Köln. Er ist Mitglied der SPD. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Lothar Ruschmeier war zunächst Dezernent für Soziales, Schule, Wohnungsbau, Jugend und Sport in der Stadt Köln. Außerdem bekleidete er für zwei Jahre den Posten des Büroleiters bei seinem Vorgänger Kurt Rossa. Am 27. März 1990 wählte der Rat der Stadt Köln Lothar Ruschmeier zum neuen Oberstadtdirektor.

Als Oberstadtdirektor war er mit verantwortlich für den umstrittenen^[1] Bau der KölnArena, die heute Lanxess Arena heißt. In seine Amtszeit fiel auch der nicht minder skandalträchtige Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage^[2]. Im anschließenden Korruptionsverfahren zur Kölner Spendenaffäre behauptete Ruschmeier, sich an keine Einzelheiten dazu erinnern zu können^[3]. Nach der Beendigung seiner politischen Laufbahn engagiert sich Ruschmeier ehrenamtlich u. a. als Vorsitzender der Kölner Jugendhilfe sowie als Aufsichtsrat beim 1. FC Köln. Beruflich ist er zusammen mit Josef Esch und Matthias Graf von Krockow Geschäftsführer der Oppenheim-Esch-Holding GbR.^[4][5]

Literatur

• Carl Dietmar: Die Chronik Kölns. Kölner Stadt-Anzeiger u. a., Köln 1991, ISBN 3-611-00193-7.
• Gerd Huppertz, Axel Pollheim (Hrsg.): 100 Kölner Köpfe. Edition 100 Kölner Köpfe, Köln 1995, ISBN 3-00-000234-0.

Einzelnachweise

1. ↑ WDR-Fernsehen, Reihe die story, Ingolf Gritschneder, Georg Wellmann, Gert Monheim (Redaktion): Milliarden-Monopoly. Die verschwiegenen Geschäfte der Oppenheim-Esch-Holding, gesendet am 4. Juli 2005, 22.30 Uhr im WDR-Fernsehen
2. ↑ Wächterpreis der deutschen Tagespresse Umfassende Informationen zum Kölner Müllverbrennungsskandal [1]
3. ↑ StadtRevue, Gedächtnisschwund - Ruschmeier und der Müllprozess [2] von Werner Rügemer
4. ↑ Buchbesprechung mit Foto von Josef Esch aus der Neue Rheinische Zeitung ,Ulrich Klinger: Korruption ist Klüngeln ohne Charakter Buchbesprechung des Buches von Frank Überall: Der Klüngel in der politischen Kultur Kölns, BOUVIER Verlag, Bonn. 272 Seiten, 19,90 €, ISBN 978-3-416-03125-7 sowie Werner Rügemer: COLONIA CORRUPTA – Globalisierung, Privatisierung und Korruption im Schatten des Kölner Klüngels, 5. Auflage 2006, 157 Seiten, 15,00 Euro, ISBN 3-89691-525-8
5. ↑ Hoppenstedt: Firmendatenbank - Groß- und Mittelständische Unternehmen, Auszug am 8. Juli 2009

Weblinks

• Zu teuer? Egal!, DIE ZEIT Nr. 31/2005
• Der 1. FC Köln und die Mission Wiederaufstieg, 1. Juni 2007