- Louis Aronsohn
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Louis Aronsohn (* 18. Oktober 1850 in Wissek; † 1928 in Berlin) war Bankier und liberaler Politiker.
Aronsohn stammte aus einem jüdischen Elternhaus. Nach der Volks- und der Handelsschule arbeitete er in einer Bank und machte sich später als Bankier selbstständig. Außerdem war er Rittergutsbesitzer und Aufsichtsratsmitglied zahlreicher Industrieunternehmen im östlichen Deutschland. Aronsohn war zunächst Vizepräsident und später Präsident der Handelskammer in Bromberg. In Bromberg war er auch unbesoldeter Stadtrat. Aus Anerkennung für seine Leistungen wurde er zum geheimen Kommerzienrat ernannt. Seit 1875 leitete er auch die jüdische Gemeinde in Bromberg. 1910 stiftete er die Statue der Bogenspannerin, eines der Wahrzeichen Brombergs, die von Ferdinand Lepcke erschaffen wurde.
Er war Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Posen und dem Provinzialausschuss. Zwischen 1903 und 1918 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses für die Freisinnige Volkspartei später für die Fortschrittliche Volkspartei. Im Parlament war er als Vorsitzender der Rechnungskommission eine einflussreiche Persönlichkeit. Er vertrat eine teilweise widersprüchliche Haltung gegenüber der polnischen Minderheit. Während des Ersten Weltkrieges war er finanztechnischer Berater für das besetzte Russisch-Polen. Nach der Novemberrevolution war Aronsohn für die DDP Mitglied der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung.
Seit 1918 war er Ehrenbürger der Stadt Bromberg.
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