- Louisenlund
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Stiftung Louisenlund Schultyp Internats-Gymnasium Gründung 1949 Ort Güby Bundesland Schleswig-Holstein Koordinaten 54° 29′ 34,8″ N, 9° 41′ 6″ O54.4939.6850111111111Koordinaten: 54° 29′ 34,8″ N, 9° 41′ 6″ O Träger Stiftung Louisenlund Leitung Werner Maria Esser Website www.louisenlund.de Die Stiftung Louisenlund ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium mit Internat in Schleswig-Holstein. Louisenlund liegt hinter dem dazugehörigem Wald an der Großen Breite des Ostseearms Schlei zwischen Schleswig und Eckernförde im Gemeindegebiet von Güby.
Die Schule wurde 1949 von Friedrich Herzog zu Schleswig-Holstein gegründet. Der Pädagoge Kurt Hahn beriet und unterstützte die Stifterfamilie während der Gründungsphase. Nach den in der Satzung festgelegten Zielen sollen die Schüler ihre Fähigkeiten im Dienst für die Gemeinschaft entdecken und trainieren.
Inhaltsverzeichnis
Schloss
Das frühklassizistische Herrenhaus, 1772 bis 1776 von Hermann von Motz erbaut, war einst der Sommersitz des Gottorfer Statthalters des Königreichs Dänemark, des Landgrafen Carl von Hessen und seiner Frau Louise. Sie war als Tochter des dänischen Königs Friedrich V. die Schwester des Thronfolgers Christian VII. Nach ihr wurde der Ziegelbau mit Schieferdach benannt. Der Park wurde von Johann Caspar Bechstedt angelegt.
1790 errichtete der aktive Freimaurer Carl von Hessen im Park des Herrenhauses einen "Freimaurerturm", in dem Versammlungen abgehalten und alchimistische Experimente, unter anderem von Saint Germain, durchgeführt wurden.
Später ging das Schloss an die herzogliche Linie Holstein-Sonderburg-Glücksburg über. Nach 1850 wurde das Gebäude mehrfach umgebaut und 1949 von Friedrich zu Schleswig-Holstein der Stiftung Louisenlund als Landerziehungsheim und Seglerinternat zur Verfügung gestellt. Das zur Gemeinde Gereby gehörende Herrenhaus Carlsburg nahm ab 1951 die unteren Schulstufen auf.
Das Schloss ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich, doch führt ein Wanderweg über das Gelände.
Schule
Die Stiftung Louisenlund ist ein Internats-Gymnasium in freier Trägerschaft.
Das Internat besteht aus zwei Komplexen: dem Hof- und dem Schloss-Bereich. Der Hof-Bereich liegt etwa 600 m vom Schloss-Bereich entfernt. Die Schule gehört mit etwa 380 Schülern (im Schlossbereich etwa 290 Schüler, auf dem Hof etwa 90) zu den bekanntesten Internaten Deutschlands.
Auf dem Hof leben die Schüler der Klassen 5 bis einschließlich 9. Seit 2005 besitzt der Hof eine eigene Sporthalle. Die Wohn- und Arbeitsbereiche auf dem Hof sind in der Meierei, dem Allee- und Weidenhaus, dem Kuhhaus sowie in der Scheune untergebracht.
Im Schlossbereich leben die Schüler der Klassen 10 bis 13. Als Wohngebäude werden (ganz oder teilweise) u.a. das Schloss, das Kavalier- und Glockenhaus, die Försterei, das Ahorn-, Birken-, Gilden-, das Eschenhaus, die Gärtnerei sowie der Melonengarten genutzt.
Im Jahr 2006 wurde die ursprünglich 1966 erbaute Turnhalle zum Sport- und Kulturzentrum erweitert. Darüber hinaus stehen dem Internat Tennisplätze, eine Golfanlage, ein Feuerwehrhaus sowie ein Segelhafen zur Verfügung.
Louisenlund ist zudem ein Stützpunkt des Technischen Hilfswerkes (THW).
Louisenlund gehört der Round Square Conference an, einem internationalen Zusammenschluss von Internatsschulen. Diese Schulen unternehmen gemeinsame Projekte und pflegen ihren Schüleraustausch über alle Kontinente.
Bekannte Schüler Louisenlunds (Ehemalige)
- Albert Darboven (* 15. April 1936 in Darmstadt) ist ein deutscher Unternehmer, Geschäftsführer und Inhaber des Kaffeehandelshauses J.J. Darboven
- Nikolaus W. Schües (* 1936), Reeder
- Max Warburg (*1955), Hamburger Bankier
- die Prinzen zu Schleswig-Holstein, von Hessen, die Rantzaus und Sayn-Wittgensteins
Weblinks
Literatur
- Franz Wegener: Der Freimaurergarten. Die geheimen Gärten der Freimaurer des 18. Jahrhunderts. Gladbeck 2008, ISBN 978-3-931300-22-7.
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