Loxia curvirostra

Loxia curvirostra
Fichtenkreuzschnabel
Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)

Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Finken (Fringillidae)
Unterfamilie: Stieglitzartige (Carduelinae)
Gattung: Kreuzschnäbel (Loxia)
Art: Fichtenkreuzschnabel
Wissenschaftlicher Name
Loxia curvirostra
Linnaeus, 1758

Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) ist ein Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist die bei uns am häufigsten vorkommende Kreuzschnabelart.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Fichtenkreuzschnabel wird zwischen 15 und 17 Zentimeter lang und wiegt bis zu 40 Gramm. Die beiden Spitzen des dicken Schnabels sind gekreuzt, daher stammt auch sein Name.

Das Gefieder des Männchens ist je nach Futterangebot gelb oder orange bis ziegelrot gefärbt, besonders am Bürzel. Die Flügel und der Schwanz sind dunkler. Junge Männchen haben eine orangebraune Färbung. Das Weibchen ist olivfarben mit gelblichem Bürzel und gelblicher Unterseite. Jungvögel sind gelblichbraun und unten stark gestreift.

Der gesellige Standvogel fliegt oft in einer wellenförmigen Art in kleinen Trupps umher. Sein Ruf klingt wie „gib gib“. Sein Gesang besteht aus knarrenden, zwitschernden und schabenden Lauten und ähnelt etwas dem des Grünling. Ein Fichtenkreuzschnabel kann bis zu 15 Jahre alt werden.

Lebensraum

Der Fichtenkreuzschnabel lebt hauptsächlich in Nadelwäldern, aber auch in Parkanlagen und Gärten von Mittel- und Nordeuropa sowie Asien und Nordamerika. Er hält sich am meisten dort auf, wo das beste Angebot an Samen von Nadelbäumen vorkommt. Davon abhängig unternimmt er alle paar Jahre Invasionszüge und tritt dann vielerorts in Gegenden auf, wo er sonst fehlt.

Ernährung

Sein gekreuzter Schnabel ist ein perfektes Werkzeug, um Fichtensamen, seine Hauptnahrung, aus den Fichtenzapfen herauszunehmen. Er verzehrt aber auch Kiefern- und Lärchensamen. Die herabgefallenen offenen Zapfen verraten die Anwesenheit von Kreuzschnäbeln.

Fortpflanzung

Bruten sind das ganze Jahr über möglich. Winter- und Frühlingsmonate werden jedoch bevorzugt. Das Nest wird aus Reisern, Halmen, Moos, Federn und Tierhaaren im oberen Bereich der Fichten vom Weibchen gebaut. Das Weibchen legt drei bis fünf weiße, braun gefleckte Eier, die 14 bis 16 Tage lang gewärmt werden. Das Männchen versorgt das Weibchen in dieser Zeit mit Futter. Nach etwa zwei Wochen werden die Jungvögel flügge und werden noch weiterhin für eine kurze Zeit von den Eltern versorgt. Erst jetzt bilden sich bei den Jungen die gekreuzten Schnabelspitzen.

Sonstiges

Kreuzschnäbel sind auch unter vielen anderen Namen bekannt. Ein Name ist z. B. Christvogel. Er wird deswegen so genannt, weil er oft an Weihnachten zu sehen ist, und eine Legende sagt, er habe versucht die Nägel aus dem Kreuz Jesu zu ziehen und habe deshalb den gekreuzten Schnabel. Ein anderer Name ist Gichtvogel. Man glaubte früher, der Vogel ziehe die Krankheit eines Kranken an sich. Weitere Namen sind "Krumbschnabel" und "Zigeunervogel".

Der Gesamtbestand wird 2003 von der IUCN auf etwa 15 Millionen Tiere geschätzt und als "nicht gefährdet" bewertet.

Literatur

  • Roger Peterson, Guy Montfort, F. A. D. Hollom: Die Vögel Europas, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 9. Auflage 1966, ISBN 3-490-05518-7

Weblinks


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