- Ludwig der Bärtige
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Ludwig der Bärtige oder Ludwig mit dem Bart (Ludovicus cum barba) († 13. Juni 1080) ist der Stammvater der Ludowinger, der Landgrafen-Dynastie im mittelalterlichen Thüringen und Hessen.
Ludwig, der einen Bruder Hugo hatte, entstammt einem nicht näher zu bestimmenden Adelsgeschlecht, das in enger Beziehung zum Erzbistum Mainz stand und (auch) am mittleren Main (wo Ludwigs Söhne das Kloster Schönrain gründeten) begütert war. Um 1040 erhielt Ludwig ein Lehen nördlich des Thüringer Waldes und legte die heute verfallene Schauenburg bei Friedrichroda an, aus der heraus er die Straße von Gotha nach Schmalkalden beherrschte.
Ludwig heiratete um 1039 Cäcilie von Sangerhausen, die Erbin unter anderem von Sangerhausen, die zudem eine Enkelin der Kaiserin Gisela, der Ehefrau Kaiser Konrads II., gewesen sein soll. Sie soll 7000 Hufen Landes in die Ehe eingebracht haben. Sie soll wahrscheinlich eine Tochter Ludolfs sein, des Markgrafen zu Sachsen und Herrn zu Braunschweig, und Giselas, der späteren Gemahlin von Kaiser Konrad II.[1]
Kinder von Ludwig und Cäcilie sind nach der unglaubwürdigen Reinhardsbrunner Chronik (s. Ludowinger):
- Ludwig der Springer
- Beringer, Graf von Sangerhausen, * 1056/57, † vor 25. Juli 1110
- Hildegard; ∞ I Poppo I., Graf von Henneberg, X 7. August 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt; ∞ II Thimo Graf von Nordeck
- Uta; ∞ Dietrich Graf von Lindenbach
- Adelheid; ∞ Ludwig I., Graf von Wippra
- Dietrich von Lora
Ludwig wurde in St. Alban vor Mainz begraben.
Literatur
- Wilfried Warsitzka: Die Thüringer Landgrafen, Verlag Dr. Bussert & Stadeler, Jena 2004, ISBN 3-932906-22-5
- Karl Robert Wenck: Ludwig der Bärtige. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 588 f.
Einzelnachweise
- ↑ Dr. August Beck: Die Geschichte des Gothaischen Landes, Band I, Geschichte der Regenten, Gotha, 1868. S. 56
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