Lukas Kramer

Lukas Kramer
Lukas Kramer

Lukas Kramer (* 1941 in Saarbrücken) ist ein deutscher Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lukas Kramer studierte Malerei an der ehemaligen Werkkunstschule in Trier, danach an der Ecole des arts décoratifs in Straßburg und anschließend am Istituto di belli arte im italienischen Urbino. Er ist Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes und des Deutschen Werkbundes. Seit Jahren arbeitet er im Vorstand des Saarländischen Künstlerhauses mit. Kramer lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Kunstpädagoge in Saarbrücken.

Werke

Kramer arbeitet in Werkgruppen, die er „Fluid system“, „Black-out“, „Aggregat“, „Jumping“, „Rasterbilder“, „Säulenbilder“ oder „Pulsationen“ nennt. Er durchdringt in seinen Arbeiten die scheinbare Ordnung der Dinge, wobei für ihn der Begriff „Ordnung“ im dialektischen Sinn auch deren Antipode „Unordnung“, also Chaos und Dunkelheit, impliziert. Seine Grundfarben sind in den früheren Arbeiten dementsprechend Schwarz-, Grau- und Brauntöne in allen Schattierungen; sie werden immer wieder, teilweise in grellen Farbblitzen, von nebeligen weißen Tönen durchzogen und lassen damit eigenenartige, irritierende und verstörende (Un-)Welten entstehen.

In späteren Werken dominieren stahlgraue Grundfarben, die von wenigen bunten Farbblitzen durchsetzt sind. Immer wieder verwendet der Künstler schroff und hart wirkende Neon-Farben, die seine Bildwelten kalt und abweisend wirken lassen und dennoch eine merkwürdige Suggestivkraft auf den Betrachter ausüben. „Es ist für den Besucher schwer, sich der trauergrauen Magie dieser Bilder zu entziehen. Die Konsequenz Kramerschen Bilddenkens ist frappierend, die magische Suggestivkraft zerbrechender Ordnungen, gefährdeten Dunkels ist erschreckend und faszinierend zugleich, zumal im unausweichlichen Sog, den seine Arbeiten ausstrahlen“ (Michael Jähne in: Künstlerlexikon Saar).

Auszeichnungen / Preise

Audiovisuelle Medien

  • Fernsehfilm "Blackout" über die Nachtbilder von Lukas Kramer (© Saarländischer Rundfunk, Regie: Georg Bense, Länge: 45 Minuten)

Einzel-Ausstellungen (Auswahl)

  • 1965 Galleria Raffaello (Urbino)
  • 1966 Galerie Elitzer (Saarbrücken) / Galleria d'arte contemporanea "Tunnel" (Rom)
  • 1968 Galerie Monika Beck (Zweibrücken) / Galerie Gellhaus (Berlin)
  • 1970 Inter Art Galerie (Köln) / Galerie Schillerhof (Graz)
  • 1971 Gallery Latham (New York)
  • 1972 Galleria Duomo (Desenzano del Garda)
  • 1976 Galerie Divergence (Metz)
  • 1977 Galerie im Zwinger (St. Wendel)
  • 1981 Galerie Weinand-Bessoth (Saarbrücken)
  • 1984 Eisenwerk Neunkirchen (Saar): "Nachtausstellung"
  • 1986 Art Gallery (Luxemburg)
  • 1987 Galerie Kunstblock (München)
  • 1989 Saarlandmuseum (Saarbrücken)
  • 1992 Hoflößnitz Museum (Radebeul)
  • 1994 Galerie Theisen (Bonn)
  • 1996 Stadtmuseum (St. Wendel)
  • 1998 Museum St. Ingbert
  • 2000 Impomal galerij en Kunstuitleen (Landgraaf, Niederlande)
  • 2002 Galerie Artec No 1 (Mannheim)
  • 2003 K4 Galerie (Saarbrücken)
  • 2004 Saarländische Galerie, Palais am Festungsgraben (Berlin)
  • 2005 Tehnthaus (Jockgrim)
  • 2006 Miejskabwa (Bydgoszcz, Polen) / Galerie Palais Walderdorff (Trier) / Städtische Galerie (Neunkirchen (Saar))

Literatur

  • Lukas Kramer: Blackout, Fluid-System, 1983-1989. Hrsg: Meinrad Maria Grewenig. [Ausstellungskatalog]. Saarbrücken: Saarlandmuseum, 1989. 113 S., mit zahlr. tlw. farb. Abb.
  • Lukas Kramer: Malerei, Fotografie. [Katalog zu Nachtbilder 1978-82, Blackout 1982-88, Fluid- System 1988-90, Lichtraum 1989]. Cottbus: Staatliche Kunstsammlungen, 1990. 100 S., zahlr. Abb.
  • Lukas Kramer: Pulsation. [Ausstellungskatalog]. Hrsg.: Stadtmuseum St.Wendel. Dillingen: Krüger, 1996.
  • Lukas Kramer: Meßstation. Arbeiten 1990-1998. [Ausstellungskatalog]. St.Ingbert: Museum St.Ingbert, 1998. 64 S., zahlr. Farbabb.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lukas — ist ein männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Varianten 4 Vorkommen …   Deutsch Wikipedia

  • Kramer (Familienname) — Kramer ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Kramer ist ein Name, der auf den Beruf des Krämers, der „in der Krambude“ oder „in dem krame“ seiner Tätigkeit nachging, zurückgeht. Verschiedene Namensformen von Kramer gehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Lukas Sinkiewicz — Lukas Sinkiewicz, 2007 Spielerinformationen Geburtstag 9. Oktober 1985 Geburtsort Tychy, Polen …   Deutsch Wikipedia

  • Lukas Sinkiewicz — Sinkiewicz avec Cologne, le 1er avril 2007 …   Wikipédia en Français

  • Lutz Ludwig Kramer — (* 14. Januar 1954 in Potsdam) ist ein deutscher Musiker, Sänger, Gitarrist, Schauspieler und ehemaliger Kommunarde der Kommune I. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stellenwert in der Musikhistorie 3 Diskografie …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Kramer —  Christoph Kramer Spielerinformationen Geburtstag 19. Februar 1991 Geburtsort Solingen, Deutschland Größe 190 cm Position Mittelfeld …   Deutsch Wikipedia

  • Kerstin Kramer — (* 13. Dezember 1977 in Schwerte) ist eine deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Biografie In ihrer Jugendzeit tanzte Kerstin Kramer viel, auch Ballett. Zwischen 1994 und 1998 wurde sie u.a. Deutscher Meister und Vizemeister im Paar und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kra — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Reiherstiegwerft — Blick über die Elbe auf das Gelände der ehemaligen Reiherstiegwerft, jetzt Shell AG. An der Einmündung des Reiherstiegs ist das letzte Betriebsgebäude der Werft zu sehen, das im Herbst 2008 abgerissen wurde. (Foto Januar 2007) Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der saarländischen Künstler — Künstler, die im Saarland geboren wurden oder überwiegend dort wirken/gewirkt haben (alphabetisch nach Nachnamen geordnet). Künstlergruppen und kooperationen werden nicht aufgeführt. Die einzelnen Sparten, denen erklärende Zusätze folgen können:… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”