Lukaskirche (Münster)

Lukaskirche (Münster)
Die Lukaskirche am Coesfelder Kreuz
Ansicht vom Kirchplatz

Die Lukaskirche in Münster ist eine evangelische Kirche im Westen der Stadt, nahe dem Verkehrsknotenpunkt Coesfelder Kreuz. Ihre Silhouette ist neben den Bauten der Universitätskliniken weithin sichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Die Kirche zum Evangelisten Lukas – so ihr vollständiger Name – wurde 1961 als Gemeindekirche für die neuen, damals rasch wachsenden westlichen Pfarrbezirke der Apostelkirchengemeinde und zugleich als Klinikenkirche für die Patienten der benachbarten Krankenhäuser nach Plänen von Heinrich Otto Vogel, Trier, erbaut.

Der Name des Evangelisten Lukas wurde gewählt, weil Lukas, der Tradition zufolge, von Beruf Arzt war und weil sein Evangelium in besonderer Weise Barmherzigkeit und Zuwendung zu den Leidenden thematisiert. Eine Inschrift am Kircheneingang sagt dazu: Diese Kirche wurde im Jahre des Herrn 1961 im Zusammenwirken von Kirche und Staat als gottesdienstliche Stätte für den Westbezirk der evangelischen Kirchengemeinde und die Universitätskliniken erbaut. Sie trägt den Namen des Evangelisten und Arztes Lukas zum Zeichen, daß sie den Gesunden und Kranken auf gleiche Weise dient.

Kirchbau

Die Kirche ist aus Backstein gebaut, dessen Rotton ihr Äußeres und Inneres prägt. Der Grundriss ist der einer fast quadratischen Halle mit weitgespanntem, flachem Satteldach. Die Ostseite biegt in eine weite Apsis aus, während die Westseite fast vollständig von versetzt angeordneten Fenstern mit Rundbögen eingenommen wird. Darüber hinaus gibt es nur noch ein kleines Fenster in der nördlichen Ostwand, durch dessen kreisrunde Öffnung das erste Morgenlicht auf den Taufstein fallen soll. Der Turm besteht aus einem relativ niedrigen, breiten und runden Backsteinsockel mit hoher gedeckter Kegelspitze. Insgesamt erweckt das Äußere mit seinen gedrungenen Proportionen den Eindruck einer schützenden Burg.

Ausstattung

Im Innern zieht der Altarraum in der Apsisrundung alle Aufmerksamkeit auf sich. Nur hier ist der Backstein hell verputzt.

Oberhalb des Sandsteinaltars zeigt ein Gemäldefries Darstellungen aus dem Sondergut des Lukasevangeliums: die Verkündigung an Maria, den barmherzigen Samariter, die Heilung eines Blinden, die Heimkehr des verlorenen Sohnes und das Ostermahl in Emmaus. Darüber erscheint vor einer Gloriole mit den Vierundzwanzig Ältesten der Offenbarung der in Herrlichkeit wiederkehrende Christus, umgeben von einer – stark stilisiert dargestellten – Engelschar.

Die Orgel wurde 1963 von der Orgelbaufirma Gustav Steinmann (Vlotho) erbaut und im Jahr 2006 durch die Orgelbaufirma Kirschner (Weener) umfassend renoviert. Das Instrument hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8′
2. Rohrflöte 8′
3. Oktave 4′
4. Koppelflöte 4′
5. Gemshorn 2′
6. Mixtur V 11/3
7. Dulzian 16′
8. Trompete 8′
II Rückpositiv C–g3
9. Holzgedackt 8′
10. Prinzipal 4′
11. Blockflöte 4′
12. Oktave 2′
13. Terz 13/5
14. Quinte 22/3
15. Zimbel IV 1′
16. Schalmey 8′
Tremulant
Pedal C–f3
17. Subbass 16′
18. Prinzipal 8′
19. Octave 4′
20. Posaune 16′
21. Trompete 8′

Weblinks

 Commons: Lukaskirche (Münster) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel
51.96457.5981944444444

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