- Lusoafrikanistik
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Die Lusoafrikanistik oder Afrolusitanistik bezeichnet in der Lusitanistik die wissenschaftliche Beschäftigung mit Sprache, Literatur und Kultur jener afrikanischer Staaten südlich der Sahara, in denen das Portugiesische offizielle Amtssprache ist:
Aus dem Kontakt zwischen dem Portugiesischen und den afrikanischen Sprachen sind verschiedene Kreolsprachen (o crioulo) hervorgegangen.
Auf diesem Fachgebiet, namentlich in der Sprachwissenschaft, war im deutschsprachigen Raum die DDR führend.[1] Daher wird die weitgehend an marxistischer Terminologie festhaltende Tendenz innerhalb der Lusoafrikanistik kritisiert, die ein ideologisch unbelastetes wissenschaftliches Arbeiten in diesem Bereich angeblich kompliziert.[2]
Literatur
Die Deutsche Gesellschaft für Afrikanische Staaten Portugiesischer Sprache mit Sitz in Bonn gibt seit 1985 viermal jährlich ihre DASP-Hefte heraus.
Für die Literaturwissenschaft ist Manuel Ferreira als Herausgeber der Anthologie lusoafrikanischer Dichtung: No reino de Caliban: antologia panorâmica da poesia africana da expresao portuguesa (Lisboa 1975-1985, 3 Bde., 2. Auflage 1986) von Bedeutung.
Französische Sekundärliteratur, liegt z.B. von Nordmann-Seiler vor.
Seit 1964 wird das Sondersammelgebiet "Afrika südlich der Sahara" im Auftrag der DFG von der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/M. betreut. Über den Stand der Forschungen berichtet A. Schönberger (1988).
Anmerkungen
Kategorien:- Afrikanistik
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