Lycée Jean Renoir

Lycée Jean Renoir
Schulform	deutsch-französische Grundschule/Gymnasium mit den Abschlüssen AbiBac und Bac
Gründung	1953
Ort	München
Land	Bayern
Staat	Deutschland
Koordinaten	48° 7′ 27,6″ N, 11° 32′ 32,3″ O48.12433055555611.542311111111Koordinaten: 48° 7′ 27,6″ N, 11° 32′ 32,3″ O
Schüler	1.300 (2008/2009)
Leitung	François Beckrich
Website	www.lycee-jean-renoir.de

Das Lycée Jean Renoir (LFJR) ist eine deutsch-französische Schule in München, die einen Kindergarten, eine Grundschule und ein Gymnasium kombiniert. Benannt ist es nach dem französischen Filmregisseur Jean Renoir. Sie ist die größte französische Lehranstalt in Deutschland und untersteht der französischen Behörde Agence pour l’Enseignement Francais à l’Etranger (AEFE). 1976 wurde die Grundschule als zweisprachige „Ersatzschule“ vom bayerischen Staat anerkannt.

Geschichte

Die Schule wurde 1953 in München im dortigen französischen Institut gegründet. 1965 zog sie in die Oettingenstrasse um. Fünf Jahre später, also 1970, folgte ein erneuter Umzug in eine Villa im Stadtteil Bogenhausen. Damals zählte die Lehranstalt 165 Schüler.

1977 wurde sie in die Berlepschstraße 3, Nähe Harras versetzt und hat seitdem dort ihren festen Sitz. Bei dem Umzug betrug die Anzahl der Schüler 380, 2006 waren es bereits 1.200. Im Schuljahr 2007/08 wurde der Kindergarten und die Grundschule nach Giesing in die Ungsteinerstraße 50 verlegt, der Hauptsitz blieb dabei in Sendling.

Gebäude

Das Lycée Jean Renoir besteht aus zwei verschiedenen Schulgebäuden. Das eine befindet sich im Münchner Stadtteil Giesing in der Ungsteinerstraße 50 und beherbergt den Kindergarten und die Grundschule (maternelle und primaire). Das Gebäude hat 4 Stockwerke, einen Keller, einen Schulhof und eine Sportanlage.

Der zweite Bau, das eigentliche Hauptgebäude (Verwaltung), liegt in der Berlepschstraße 3 im Münchner Stadtteil Sendling und ist für das Gymnasium (Collège und Lycée) gedacht. Es besteht ebenfalls aus 4 Stockwerken, einem Keller und einem Schulhof.

Lehrplan

Der Unterricht verläuft nach den Lehrplänen des französischen Bildungsministeriums. Doch wurden an den Plänen notwendige Änderungen vorgenommen, um den Unterricht der deutschen Kultur und Sprache anzupassen.

Kindergarten (École maternelle)

• 1. Niveau (Petite Section) (3-Jährige)
• 2. Niveau (Moyenne Section) (4-Jährige)
• 3. Niveau (Grande Section) (5-Jährige)

Grundschule (École élémentaire)

• 1. Klasse (→ CP) (6/7-Jährige)
• 2. Klasse (→ CE1) (7/8-Jährige)
• 3. Klasse (→ CE2) (8/9-Jährige)
• 4. Klasse (→ CM1) (9/10-Jährige)
• 5. Klasse (→ CM2) (10/11-Jährige)

Bis zur 4. Klasse (fr.: CM 1) werden die Fächer Deutsch und Heimat-und Sachunterricht nach dem bayerischen Lehrplan in deutscher Sprache unterrichtet, die weiteren sind in französischer.

Gymnasium (Collège/Lycée)

Collège

• 6. Klasse (→ 6ème) (11/12-Jährige)
• 7. Klasse (→ 5ème) (12/13-Jährige)
• 8. Klasse (→ 4ème) (13/14-Jährige)
• 9. Klasse (→ 3ème) (14/15-Jährige)

Von der 5. bis zur 9. Klasse (fr.: CM 2 bis 3ème) wird nur noch Deutsch nach dem bayrischen Lehrplan unterrichtet, die anderen Fächer (Mathematik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Physik, Sport, Französisch, Kunst und Latein) sind in französischer Sprache und werden nach dem französischen Plan gelehrt. In der 6. Stufe kommt als erste Fremdsprache Englisch hinzu und ab der 7. stoßen die Schüler auf Latein, Physik und Chemie. Spanisch wird erst in der 8. Klasse unterrichtet. Am Ende der 9. Stufe müssen die Schüler eine Abschlussprüfung (Diplôme National du Brevet) bestehen, um vom Collège in das Lycée überzutreten. Dies ist in allen französischen Lehranstalten der Fall. Doch kann man auch die Schule nach der Prüfung aufhören, was aber einen Nachteil darstellt, da man somit kein Abitur vorweisen kann.

Lycée

• 10. Klasse (→ seconde) (15/16-Jährige)
• 11. Klasse (→ première) (16/17-Jährige)
• 12. Klasse (→ terminale) (17/18-Jährige)

In der 12. Klasse (fr.: Terminale) kommt als Unterrichtsfach Philosophie hinzu und als Abschluss wird ein deutsch-französisches Abitur, ein so genanntes AbiBac, angeboten.

Weblinks

• Offizielle Homepage des Lycée Jean Renoir