- Lydier
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Die Lyder waren ein indogermanisches Volk, das in der nach ihnen benannten Landschaft Lydien im Westen Kleinasiens lebte. Ihre Sprache, das Lydische, ist verwandt mit der indogermanischen luwischen Sprache, enthält aber auch Elemente der vorindogermanischen alt-anatolischen Sprache.
Der Aufstieg der lydischen Macht begann mit der Zerstörung des phrygischen Reiches im 7. Jahrhundert v. Chr. Unter der Königsdynastie der Mermnaden, die ca. 680 v. Chr. mit Gyges beginnt, erweiterten die Lyder ihr Reich mit der Hauptstadt Sardes bis zur ostionischen Küste und bis zum Fluss Halys. Dabei gerieten die ostionischen Städte unter immer stärkeren Druck und wurden z. T. erobert. Rückschläge musste das Lyderreich bis ca. 630 v. Chr. aber immer wieder durch die Kimmerier hinnehmen, die sich im 7. Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien aufhielten. So wurde Sardes ca. 652 v. Chr. durch die Kimmerier erobert. Gyges starb bei den Abwehrkämpfen.
Anfang des 6. Jahrhunderts erlangte das lydische Reich unter König Alyattes seinen Höhepunkt. Ein Krieg gegen die Meder wurde durch die Sonnenfinsternis im Jahre 585 v. Chr. beendet (in letzter Zeit steht dieses Datum allerdings bei den Althistorikern in der Diskussion). Beide Seiten wurden von dem Naturereignis derart erschreckt, dass sie Frieden schlossen. Fortan bildete der Halys die Grenze zwischen Lydern und Medern. Westlich von ihr konnte Alyattes alle Regionen bis auf Lykien erobern. Lydien war nun gleichberechtigte Macht neben Medien, Babylonien und Ägypten.
Der Nachfolger des Alyattes, König Kroisos, überschritt 547 v. Chr. den Halys und zog gegen die Perser, die das Mederreich annektiert hatten. Nach Herodot (I, 53) hatte das Orakel von Delphi Kroisos prophezeit, er werde ein großes Reich zerstören, wenn er den Halys überschreite. Im (Irr-)Glauben, damit sei das Perserreich gemeint, griff er die Perser an. 547 v. Chr. unterlag Kroisos bei Pteria den Persern. Die Perser drangen ins Lyderreich ein und eroberten 546 v. Chr. die Hauptstadt Sardes. Lydien wurde eine persische Satrapie.
Den Lydern wird in antiken Quellen die Erfindung des gemünzten Geldes nachgesagt. Es gibt deutliche Hinweise, dass die Lyder tatsächlich die ersten waren, die beidseitig geprägte Münzen verwendeten. Die frühesten ihrer als Münzen anzusehender Zahlungsmittel stammen aus dem letzten Drittel des 7. Jahrhunderts v. Chr.
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