- MS Lady von Büsum
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Die MS "Lady von Büsum" (ehem. MS"Danica") ist ein Seebäderschiff der Reederei Rahder in Büsum. Das 1980 erbaute Schiff ist heute das Flaggschiff der Reederei.
Geschichte des Schiffs
Die "Lady von Büsum" wurde 1980 unter dem Namen MS "Danica" von der Husumer Schiffswerft für die Förde Reederei Seetouristik in Flensburg gebaut. Es handelt sich um einen modifizierten Nachbau der im nordfriesischen Wattenmeer bewährten "Adler"-Schiffe, erkennbar an den beiden charakteristischen Schrägschornsteinen auf dem oberen Achterdeck. Als "Danica" war sie für einen neuen Verkehr von Orth auf Fehmarn nach Rødbyhavn vorgesehen. Weil jedoch die erhoffte Resonanz ausblieb, wurde sie schon nach kurzer Einsatzzeit auf der Ostsee, an die Nordsee, nach Cuxhaven verlegt und dann 1983 nach Büsum an die Reederei Rahder verkauft.
Dort erhielt das Schiff seinen heutigen Namen und wurde mittlerweile zweimal verlängert, so dass es heute 45,7 m anstatt der ursprünglichen 36,2 m misst. Bei der zweiten Umbaumaßnahme erhielt die Lady von Büsum zudem neben ihrer Hauptmaschine zwei weitere Antriebseinheiten mit jeweils einem Schottelpropeller, um die Manövrierfähigkeit zu erhöhen. Seitdem gilt die Lady von Büsum als einziges "Dreischornsteinschiff" Europas. Außerdem kann die "neue" Lady von Büsum im Gegensatz zur "alten" Danica (316), 483 Passagiere befördern.
Während der Winterpause 2008/09 erfolgten erneut umfangreiche Umbaumaßnahmen, um das Schiff an die aktuellen SOLAS-Vorgaben anzupassen. Äußerlich sichtbar ist der Wegfall der Rettungsboote, die zugunsten zusätzlicher Sonnendeckplätze demontiert und durch andere Rettungsmittel ersetzt wurden.
Technische Daten Schiffstyp: Seebäderschiff Einsatzroute: Büsum-Helgoland/Helgoland-Büsum Baujahr: 1980 Länge: 45,70 m /vor Umbau 36,2 m Breite: 8,50 m Tiefgang: 1,65 m Geschwindigkeit 14 Knoten / ca.28 km/h Leistung: 1700 PS max.Passagierzahl: 483 / vor Umbau 316 Einsatz des Schiffs
Nach dem Ankauf im Jahr 1983 setzte die Reederei Rahder (damals Rahder & Mordhorst) die Lady von Büsum zunächst zu einstündigen Einkaufsfahrten ab Büsum ein, auf denen die sogenannte "kleine Zollration" erworben werden konnte. Nach Abschaffung der Einkaufsfahrten gegen Ende der 80er Jahre konzentrierte man sich auf das Ausflugsgeschäft. Die Lady von Büsum wurde zu achtstündigen Rundfahrten in die Elbmündung sowie rund um die Insel Helgoland (ohne Landgang) eingesetzt. Auch Fahrten zur Bohrinsel Mittelplate wurden zeitweilig angeboten. Seit Mitte der 90er Jahre wird das Schiff im Sommerhalbjahr (von März bis Oktober) auf der Route Büsum - Helgoland eingesetzt. Neben der Lady von Büsum ist während der Sommersaison parallel auch die MS Funny Girl (Reederei Cassen Eils) auf dieser Route im Einsatz. In der Vor- und Nachsaison legt die Lady von Büsum zunächst noch im Helgoländer Hafen an. Von Mitte April bis Anfang Oktober wird dann "ausgebootet", d.h. auf der Helgoländer Reede geankert und die Passagiere mit einem typischen Helgoländer Börteboot zur Landungsbrücke gebracht.
An Montagen lautet der Kurs allerdings nicht Helgoland, denn an diesem Tag sticht das Schiff zu einer sechsstündigen Erlebnisfahrt durch den Nationalpark in See. Diese Fahrten orientieren sich an der ehemaligen "Großen Elberundfahrt". Zweimal wöchentlich finden Abendfahrten auf See statt.
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