- Maasplassen
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51.195.9911111111111Koordinaten: 51° 11′ N, 5° 59′ O
Mit dem Begriff Maasplassen (dt. Maasseen; niederl. plas, dt. Tümpel) bezeichnet man eine Region in belgisch/niederländisch Limburg, deren Landschaftsform erst Mitte des 20. Jahrhunderts durch den in großem Umfang betriebenen Abbau von Kies entstanden ist.
Nach der großen Flut zur Mitte des 20. Jahrhunderts (Hollandsturmflut) wurden durch gewaltige Bauvorhaben im Bereich der Küste für Deiche und Schutzwehre (Deltawerke) sowie auch für die Eindeichungen (Polder) in den Provinzen Zeeland und Noord-Holland große Mengen an Sand und Kies zur Betonherstellung und für Aufschüttungen benötigt.
Unter anderen hatte auch die Provinz Limburg eine festgelegte Menge an Kies und Sand beizutragen. Der Bereich zwischen Maaseik und Roermond im Maastal hat große Kieslagerstätten und liegt, angebunden an das Fernstraßen- und Wasserstraßennetz, auch verkehrsmäßig günstig, um die abgetragenen Mengen auf Wasserwegen an die Küste befördern zu können. Zudem gab es hier die notwendigen Transportkapazitäten, da diese Region durch ihr Kohlevorkommen und der Stahlproduktion eine entsprechende Infrastruktur hatte. Außerdem war der Hafen von Maasbracht zu dieser Zeit einer der größten Binnenhäfen der Niederlande. Aus diesen Gründen erfolgte hier eine Konzentration des Abbaus.
Ab etwa 1960 entstanden zunehmend Kiesabgrabungen im großen Umfang zwischen der Stadt Maaseik (Belgien), der heutigen Gemeinde Maasgouw, der heutigen Gemeinde Leudal und der Stadt Roermond an der Maas. Zum Abtransport von gewonnenem Sand und Kies (Grind) waren die Abbauflächen (Grindgaten) untereinander und mit der Maas schiffbar verbunden.
Durch den Rückgang der Kiesabgrabungen und Rekultivierungsmaßnahmen wurde dieser Bereich als Maasplassen ein Begriff für ein über die Grenzen hinaus bekanntes Naherholungsgebiet, besonders für Wassersportler. Das rund 3000 Hektar große und sich noch immer in der Entwicklung befindende Gebiet ist das größte Binnen-Wassersportgebiet der Niederlande, wobei ein Teil der von der Maas aus erreichbaren Wasserflächen auf belgischem Hoheitsgebiet liegen. Über 20 private oder gemeindeeigene Sportboothäfen gehören zum heutigen Landschaftsbild.
In diesem Bereich gibt es zwei Maasschleusen:
- südlich von Roermond bei Linne die Schleuse Linne
- nördlich von Roermond die Schleuse Roermond
sowie drei Kanalschleusen:
- zum Lateral-Kanal (Linne-Buggenum) bei Heel die Schleuse Heel,
- zum Kanal Wessem-Niederweert bei Panheel die Schleuse Panheel
- zum Julianakanal (Maastricht-Maasbracht) bei Maasbracht die Schleuse Maasbracht
Alle genannten Kanäle und die Maas treffen bei Maasbracht zu einem großen Wasserstraßenkreuz zusammen.
Die Rur mündet in Roermond mit zwei Mündungsarmen in die Maas. Der innerstädtische Mündungsarm der Rur wird für Sportboote auch als Besucherhafen genutzt. Der andere Mündungsarm, auch Hambeek genannt, mündet etwas weiter südlich vom Stadtkern in die Maas.
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Kategorien:- See in den Niederlanden
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