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Flagge und Wappen Limburgs Basisdaten Hauptstadt: Maastricht Größte Stadt: Maastricht ISO 3166-2: NL-LI
Website: www.limburg.nl Hymne: In 't bronsgroen eikenhout Gouverneur Léon Frissen Regierende Parteien Karte: Limburg in den Niederlanden Bevölkerung Einwohner: 1.140.813 (31. Dezember 2008)[1] - Rang: 6. von 12 - in % der Niederlande: 7,0 % Bevölkerungsdichte: 528 Einwohner/km² Geografie Fläche: 2.023,85 km² - davon Land: xxx km² (xx %) - davon Wasser: xxx km² (xx %) - Rang: 11. von 12 - in % der Niederlande: 4,9 % Geografische Lage: 51° 12′ 36" N, 5° 56′ 10" O Koordinaten: 51° 12′ 36" N, 5° 56′ 10" O Ausdehnung: Nord-Süd: xx km
West-Ost: xx kmHöchster Punkt: 322,5 m Tiefster Punkt: 10 m Verwaltungsgliederung Gemeinden: 40 - davon Städte: xx Limburg ist die südlichste der zwölf Provinzen der Niederlande; ihre Hauptstadt ist Maastricht.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Limburg besteht vornehmlich aus Geest. Im Süden ist die Provinz hügelig. Der wichtigste Fluss ist die Maas, die über die ganze Länge von Süd nach Nord durch die Provinz strömt. In Limburg wurden Torf und Steinkohle gewonnen. Bei Kerkrade und Heerlen erheben sich Spitzkegelhalden, die Überreste des mittlerweile stillgelegten Steinkohlebergbaus.
Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2005)
- Arcen en Velden (8.862)
- Beek (16.933)
- Beesel (13.532)
- Bergen (13.598)
- Brunssum (29.641)
- Echt-Susteren (32.325)
- Eijsden (11.734)
- Gennep (16.722)
- Gulpen-Wittem (14.970)
- Heerlen (91.581)
- Helden (19.589)
- Horst aan de Maas (28.757)
- Kerkrade (49.344)
- Kessel (4.245)
- Landgraaf (39.173)
- Leudal (36.949)
- Maasbree (12.856)
- Maasgouw (24.491)
- Maastricht (120.221)
- Margraten (13.530)
- Meerlo-Wanssum (7.697)
- Meerssen (19.776)
- Meijel (5.866)
- Mook en Middelaar (8.023)
- Nederweert (16.441)
- Nuth (15.903)
- Onderbanken (8.346)
- Roerdalen (21.294)
- Roermond (54.241)
- Schinnen (13.437)
- Sevenum (7.548)
- Simpelveld (11.314)
- Sittard-Geleen (96.576)
- Stein (26.620)
- Vaals (10.041)
- Valkenburg aan de Geul (17.282)
- Venlo (92.098)
- Venray (39.030)
- Voerendaal (12.965)
- Weert (48.592)
Geschichte
Die Provinz Limburg ging 1815 aus dem Departement Niedermaas (frz. Meuse-Inférieure) hervor. Nachdem man über Namen wie „Provincie Maastricht”, „Maasdal” und „Opper Gelder” nachgedacht hatte, entschied sich Willem I. für diesen Namen. Nachdem nun die nördlichen und südlichen Niederlande wieder vereinigt waren, sollte diese Namensgebung dazu beitragen, die Erinnerung an die siebzehn Provinzen aus Burgundisch-Habsburgischer Zeit zu erhalten. Es handelte sich nicht um eine Wiederherstellung des alten Herzogtums Limburg, wie oft behauptet wird.[2] Der westliche Teil des sogenannten Oberquartiers des früheren Herzogtums Geldern, mit den Städten Venlo und Roermond, bildete den nördlichen Teil, mehr als die Hälfte der späteren niederländischen Provinz. [3]
Teilung von 1839
Nach der Belgischen Revolution war zunächst die gesamte Provinz mit Ausnahme Maastrichts und des äußersten Nordens in belgischer Hand. Auch nach dem Zehn-Tage-Feldzug verblieb der überwiegende Teil unter belgischer Kontrolle. Venlo wurde im Zuge eines Waffenstillstands 1833 aber geräumt. Im Rahmen einer endgültigen Lösung wurde die heutige Grenze durch das Londoner Protokoll von 1839 festgelegt und Limburg somit in eine niederländische und eine belgische Provinz geteilt.
Der niederländische Teil mit Ausnahme Maastrichts und Venlos war dann von 1839 bis 1866 als neugeschaffenes Herzogtum, das in Personalunion vom niederländischen Königshaus (gemeinschaftlich mit dem heutigen Luxemburg) mitregiert wurde, ein Teil des Deutschen Bundes. Dafür waren die an Belgien abgetretenen Gebiete Luxemburgs aus dem Deutschen Bund ausgeschieden. In der Paulskirche war Limburg nach der Revolution von 1848 mit zwei Abgeordneten vertreten. Beide waren Befürworter eines selbständigen Limburgs innerhalb des Deutschen Bundes, jedoch gab es in Limburg auch erheblichen Widerstand gegen einen möglichen Anschluss an Deutschland. Durch das Scheitern der Revolution wurden diese Frage hinfällig. Als Otto von Bismarck 1867 die Forderung nach einem Anschluss Limburgs an den Norddeutschen Bund erhob, stieß er damit in Limburg auf einhellige Ablehnung.
Wirtschaft
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Provinz einen Index von 113.1 (EU-25:100) (2003). Der Dienstleistungs- und Tourismussektor spielt eine tragende Rolle in der limburgischen Wirtschaft.[4] Ein vielbesprocher Unterteil des Dienstleistungssektors ist der Flughafen bei Beek, "Maastricht-Aachen Airport" genannt. Ebenfalls auf dem Umweltlichen, aber zudem auf der Industriellen Fläche ist der Chemiekonzern Koninklijke DSM nachdrücklich anwesend.
Besonders der südliche Teil Limburgs war seit langer Zeit eine der beiden wesentlichen Obstbauregionen der Niederlande. Seit etwa vier Jahrzehnten sind große Teile des Baumbestandes verschwunden, um Kies abzubauen. Nach Ende des Abbaus sind große Wasserflächen zurückgeblieben, die als sogenannte Grindgaten oder auch als Maasplassen bekannt´sind. Diese dienen jetzt der Naherholung und dem Wassersport.
Verschiedenes
Der Süden Limburgs, gewissermaßen an der Nahtstelle zwischen den letzten Ausläufern von Ardennen/Hohes Venn und Eifel gelegen, wird aufgrund seiner ausgeprägt hügeligen Topographie auch auf englisch die „Dutch Mountains“ genannt. Das Gebiet ist alljährlich Austragungsort des Amstel Gold Race, war viermalig Schauplatz der Straßenrad-Weltmeisterschaft und zahlreicher Etappen bedeutender Straßenrennen und der Tour de France (wie etwa am 4. Juli 2006). Neben den vielen Tagesausflüglern, die Südlimburg mit dem Fahrrad erkunden, zieht die jährliche Radtouristik-Veranstaltung Limburgs Mooiste regelmäßig bis zu 10.000 Radamateure aus ganz Europa an.
Kriminalität
Infolge der im Vergleich mit angrenzenden Ländern ziemlich liberalen niederländischen Haltung und Gesetzgebung dem Drogenverkauf und -besitz gegenüber, hat die Kriminalität in diesem Bereich besonders Städte wie Maastricht und Heerlen schon seit Jahren in einem beklemmenden Griff.
Autonomiebestrebungen
Die Provinz Limburg unterscheidet sich sehr stark von den übrigen Niederlanden. So ist beispielsweise der überwiegende Teil Limburgs stark römisch-katholisch geprägt. Die limburgische Bevölkerung hat neben der niederländischen Amtssprache mit dem Limburgischen eine eigene Sprache, die insbesondere in den Heimatvereinen gepflegt wird und die limburgische Kultur ist stark durch französische und deutsche Einflüsse geprägt, insbesondere im Süden der Provinz. Die nicht sehr einflussreiche Partei Limburgs Belang plädiert sogar für ein unabhängiges Limburg.
Persönlichkeiten
- Peter Debye (1884-1966), Physiker, theoretischer Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie
- Eugène Dubois (1858-1940), niederländischer Anthropologe und Geologe
- Pierre Lardinois (1924-1987), niederländischer Politiker der KVP, später CDA
- Leon Melchior (*1926)
- Jan Hugens (*1939), ehemaliger Radrennfahrer
- Rene van der Linden (*1943), Politiker
- Guido Pieters (*1948), Regisseur
- André Rieu (*1949), niederländischer Violinist, Orchesterleiter und Musikproduzent
- Peter Winnen (*1957), ehemaliger niederländischer Radprofi, Journalist und Buchautor
- Geert Wilders (*1963), niederländischer Politiker Partij voor de Vrijheid und Filmemacher
- Jos Verstappen (*1972), ehemaliger Formel 1-Rennfahrer
- Sjeng Schalken (*1976), ehemaliger niederländischer Tennisspieler
- Rens Blom (*1977), ehemaliger niederländischer Leichtathlet, Weltmeister im Stabhochsprung
- Jos Luhukay (*1963), ehemaliger niederländischer Fußballspieler, Fußballtrainertrainer
- Huub Stevens (*1953), ehemaliger niederländischer Fußballspieler, Fußballtrainertrainer
- Erik Meijer (*1969), ehemaliger niederländischer Fußballspieler
Kulinarisches
Die limburgische Küche ist burgundisch geprägt. Am bekanntesten ist der limburgische Spargel, daneben „limburgse vlaai“, ein Obstkuchen mit Puddingfüllung. Das limburgische Bier wird durch die belgische Bierkultur beeinflusst. Die bekanntesten Marken der Region sind: Lindeboom, Brand, Hertog Jan und Gulpen.
Quellen
- ↑ CBS
- ↑ Venner, Jos: Geschiedenis van Limburg, Deel II, Maastricht 2001, hier: Seite 21.
- ↑ Welschen, Ad: Kurs Dutch Society and Culture, Universität von Amsterdam, 2000-2005.
- ↑ Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]
siehe auch
Weblinks
- Offizielle Internetseite der niederl. Provinz Limburg
- Internetseite der Partei "Limburgs belang"
- Tourismus in Limburg
- Wikipedia auf Limburgisch
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